Alice Weidel hat eine grandiose Rede gehalten. Ihre Anklagen prasselten wie Keulenhiebe auf die antideutsche Koalition ein. Jeder Hieb ein Treffer. Die Ampelmännchen und -fräuchen fühlten sich sichtlich unwohl. Es gab wie üblich unqualifizierte Zwischenrufe. Ein Zwischenrufer fing sich sogar eine Rüge ein. Ich glaube, es handelte sich um den häßlichen Dauerpöbler aus Schleswig-Holstein, weiß es aber nicht genau. Bei Friedrich Merz siegt irgendwie stets das versöhnliche Witzereißen und Gelächter. Daß aus seinen starken Worten nichts Entscheidendes gegen die Scholz-Habeck-Regierung folgt, war abzusehen. Wer die rotgrünen Genossen Günther und Wüst im Nacken hat, kann vermutlich auch nicht anders. Er kann nicht einmal vorsichtige Anstalten machen, die AfD als das zu behandeln, was sie ist: eine normale bürgerliche Rechtspartei und möglichen Koalitionspartner. Übrigens konnte man in der Debatte wieder einmal den intellektuellen Niveauunterschied zwischen linken GenossInnen und AfD-Abgeordneten feststellen. Was die grüne Genossin anschließend von sich gab, war m. E. Stuß hoch drei.