Anzeige
Anzeige
Hörner Group, Stifte, Schreibgeräte

BDI-Chef contra AfD: Der Gratismut des Siegfried Russwurm

BDI-Chef contra AfD: Der Gratismut des Siegfried Russwurm

BDI-Chef contra AfD: Der Gratismut des Siegfried Russwurm

BDI-Präsident Siegfried Russwurm teilt hart gegen die AfD aus.
BDI-Präsident Siegfried Russwurm teilt hart gegen die AfD aus.
BDI-Präsident Siegfried Russwurm teilt hart gegen die AfD aus Foto: picture alliance/dpa | Hannes P Albert
BDI-Chef contra AfD
 

Der Gratismut des Siegfried Russwurm

Für BDI-Präsident Siegfried Russwurm ist die AfD die große Gefahr für die Wirtschaft in Deutschland. Hat der Funktionär sich nie mit Mittelständlern unterhalten? Weiß er nicht, wer für die Krise im Land wirklich verantwortlich ist? Ein Kommentar von JF-Chefredakteur Dieter Stein.
Anzeige

Weihnachts-Abo, Weihnachtsbaum, Zeitungen

Wer fährt eigentlich gerade die deutsche Wirtschaft gegen die Wand? Wer hat durch die Abschaltung von drei hochmodernen Kernkraftwerken einen entscheidenden Baustein der Grundlastfähigkeit unserer Energieproduktion zerstört? Wer läßt durch eine irrationale und jeder ökonomischen Vernunft widersprechenden „Energiewende“ die Stromkosten für Bürger und vor allem die Wirtschaft explodieren – weshalb viele Firmen über einen Fortzug aus Deutschland nachdenken?

Der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Siegfried Russwurm, scheint zu glauben, daß nicht Grüne, FDP und SPD die Bundesregierung stellen, sondern die AfD. Er sah sich jetzt genötigt, eine flammende Warnung auszusprechen: „Wir tun gut daran, uns den Aussagen der AfD auch öffentlich deutlich entgegenzustellen: Klar zu sagen, sie zu wählen ist kein harmloser Protest, sondern das ist eine Partei, die schädlich ist für die Zukunft unseres Landes und von uns allen.“

Diese Aussage kostet Russwurm keinen Mut und bringt ihm nun vielleicht Fleißbienchen bei linken Medien ein, die Unternehmertum sowieso hassen. Wirklich Mut hätte es den BDI-Chef gekostet, sich einer seit Tagen orchestrierten Kampagne aus Medien und Politik zu widersetzen, die Unternehmensführer penetrant zur Distanzierung von der AfD auffordert. Auslöser war ein mühsam skandalisiertes privates Treffen der AfD-Chefin Alice Weidel mit dem Molkerei-Unternehmer Theo Müller („Müller Milch“).

Die Politik macht Druck auf Unternehmensführer

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hatte mit Blick auf den „Müller Milch“-Chef vor einer „schleichende Normalisierung“ der AfD gewarnt und verlangt, es sei „Sache der Wirtschaft, hier deutlich Haltung zu zeigen“. Alt-Bundespräsident Christian Wulff (CDU) verstieg sich sogar zu einem unfaßbaren Vergleich zwischen der AfD-Chefin und Nazi-Größen wie Hitler und Göring, denen es gelungen sei, Industrieführer wie Flick und Krupp „über den Tisch zu ziehen“. Unter skandalöser Gleichsetzung der AfD mit der NSDAP meinte er: „Die Nationalsozialisten kamen nicht aus heiterem Himmel. Sie hatten breite und zum Teil naive Unterstützung bis in die Wirtschaft. Das darf niemals wieder passieren.“

Russwurm hätte sich schützend vor die Unternehmer stellen und Boykottaufrufe gegen „Müller Milch“ entschieden zurückweisen müssen. Er hätte auf die parteipolitische Neutralität seines Verbandes pochen und den Spieß umdrehen müssen mit der Frage, wer denn wirklich die Axt an die Fundamente der deutschen Wirtschaft und des Wohlstandes legt! All das hat er nicht gemacht. Stattdessen hat er brav apportiert und die von links ultimativ geforderten Formeln verlauten lassen.

Redet Russwurm nicht mit Mittelständlern?

Unterhält sich Russwurm nicht mit anderen Unternehmensführern? Redet er nicht mit Mitteltändlern, mit Menschen auf der Straße? Ist bei ihm nicht angekommen, wie der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) den Nagel auf den Kopf traf bei der großen Demonstration in Erding im Juli, als er sagte: „Jetzt ist der Punkt erreicht, wo endlich die schweigende große Mehrheit dieses Landes sich die Demokratie wieder zurückholen muss und denen in Berlin sagt: Ihr habt’s wohl den Arsch offen da oben!“

Wegen dieser irren Energiepolitik, des absurden Heizgesetzes, der chaotischen Migrationspolitik sind die Umfragewerte der AfD in den vergangenen Monaten so rasant gestiegen und sie werden weiter steigen, wenn sich an dieser nicht zuletzt wirtschaftsfeindlichen Politik nichts grundlegend ändert.

Deutschland steckt mitten in einer ernsten Wirtschaftskrise

Die meisten Unternehmer haben im Gegensatz zu den Studienabbrechern, die die Abgeordnetenplätze im Bundestag vor allem bei den regierenden Parteien füllen, kaum Zeit, sich politisch zu engagieren. Vielleicht sollten sie es endlich einmal tun! Aber sie sind im Zweifel damit beschäftigt, ihre Firmen durch die Krise zu retten. Die katastrophale Führung der Ampel-Regierung treibt sie jedoch immer mehr in die Verzweiflung!

Deutschland steckt mitten in einer ernsten Wirtschaftskrise. Die Bundesbank meldete am Montag, die Rezession dauere an. „Das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Deutschland dürfte im vierten Quartal 2023 erneut leicht zurückgehen“, warnen die Bundesbanker in ihrem Monatsbericht. Das Institut der deutschen Wirtschaft hat gerade für 2024 ein Minus von 0,5 Prozent der Wirtschaftsleistung prognostiziert.

Warnung vor AfD ist Ablenkungsmanöver

Daß die Politik in Deutschland seit Jahrzehnten auf einer schiefen Ebene immer weiter nach links rutscht, daran tragen auch die Unternehmensführer und ihre Interessenverbände eine große Mitverantwortung: Weil sie opportunistisch und feige geschwiegen haben. Weshalb haben sie sich auf die regenbogenbeflaggte linke Agenda (Stichwort „Woke Capitalism“) mit dem Geschwätz von „Nachhaltigkeit“, „Diversity“, „Klimaneutralität“ überhaupt eingelassen? Warum haben sie nicht unüberhörbar Einspruch gegen eine vollkommen wahnsinnige Energiepolitik erhoben?  Warum überlassen sie es den Bauern, in Berlin laut auf den Tisch zu hauen?

Die Warnung vor der AfD ist ein durchsichtiges Ablenkungsmanöver der für den ökonomischen Crash-Kurs Hauptverantwortlichen auf den Regierungssesseln und in den Verbandsetagen. Sie sollten gemeinsam ihre Plätze räumen für andere, die sich wieder auf die Interesse der deutschen Wirtschaft und des Gemeinwesens insgesamt besinnen.

Herr Russwurm, treten Sie zurück!

BDI-Präsident Siegfried Russwurm teilt hart gegen die AfD aus Foto: picture alliance/dpa | Hannes P Albert
Anzeige
Anzeige

Der nächste Beitrag