Der Körper bleibt im Hier und Jetzt: Geographie ist Schicksal
Der Körper bleibt im Hier und Jetzt: Geographie ist Schicksal
Der Körper bleibt im Hier und Jetzt: Geographie ist Schicksal
Die russische Tundra – nach den Theorien von Friedman und Brzezinski darf sie niemals mit Deutschland verschmelzen Foto: picture alliance / imageBROKER | Egmont Strigl
Auch wenn uns die neue digitale Welt viele Möglichkeiten eröffnet, bleiben unsere Körper im Hier und Jetzt. Geographie begrenzt Politik, unser Körper begrenzt unser Sein.
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Man suche nur nichts hinter den Phänomenen; sie selbst sind die Lehre.
Und so lang du das nicht hast,
Dieses: Stirb und werde!
Bist du nur ein trüber Gast
Auf der dunklen Erde.
„Gegenversuch“. Wogegen? Ich habe nichts behauptet.
„Irrtum“ Ah, Sie haben die Wahrheit?
Ich bin vorläufig der einzige, der die Sterblichkeit und die Irre nicht überspringt.
Versuch:
Ganz formal: nicht nach dem Tode, sondern durch den Tod wird man un-sterblich.
Inhaltlich ist damit nichts gesagt.
Nur, implizit, vielleicht dieses eine: das Sprechen von Sterblichkeit geschieht faktisch, in einem jetzt und hier. Es ist, als ob diese Worte mit dem sterblichen Gang mitgehen.
Wir sind so, immer noch formal, in eine sprachlich-sterbliche Sphäre hereingestellt. ‚Un-sterblich‘ ist zunächst nur eine sprachliche Negation.
Inzwischen schwingt die stille Weisung: Um mit ihr, der Sphäre, vertraut zu werden, soll man einen Weg gehen, sich einen Weg bahnen, soll man sie er-fahren. Das macht Sinn. Denn hätte man den Sinn des Ganzen schon von Anfang an geschenkt bekommen (, was unmöglich ist), dann wäre ein sterbliches Leben sinnlos. Sinn = sinnen
Das wäre ‚Denken‘.
Es gibt, andererseits, die dichterisch-sterblichen Pfaden, wo die Sphäre zur Sprache kommt, und dort erblüht.
Hölderlin, Brot und Wein:
Nämlich zu Haus ist der Geist
Nicht im Anfang, nicht an der Quell. Ihn zehret die Heimat.
Kolonie liebt, und tapfer Vergessen der Geist.
Unsere Blumen erfreun und die Schatten unserer Wälder
Den Verschmachteten. Fast wär der Beseeler verbrannt.
Gegen-Versuch:
Ganz formal: nicht nach dem Tode, sondern schon vor dem Tode ist der Mensch unsterblich. Er lebt vorübergehend in einer Irdischen Hülle (Leben) – legt diese vorübergehend ab (Tod) – kommt innerhalb einer Irdischen Hülle zurück …. solange, bis endlich Befreiung aus dem Kreislauf Leben – Tod – Leben – Tod – usw erreicht ist.
Inhaltlich ist damit quasi alles gesagt.
Wer ist es, der von Sterblichkeit spricht? Sind das nicht doch eher die Sterblichen, denen der Blick über ein gegenwärtiges Leben hinaus versagt bleibt und die deswegen so an den vielen materiellen Errungenschaften hängen, die dieses eine Leben verschönen. Wenn wir bereit sind, zu akzeptieren, daß es neben den Unsterblichen (Menschen) auch die Sterblichen (Leute) gibt, die die Freuden der Einmaligkeit preisen, dann sind wir auch bereit, die wesentlichen aus dieser Nachbarschaft zu gehen. Sie sind zwar weiterhin da, diese Nachbarn – aber ihr Hiersein spielt nur diesbezüglich ein Rolle, daß sie zeigen, wie eine besonnene Existenz NICHT sein sollte.
„Wiederholt ging ich in den Wald – doch dieses Mal war es anders: nicht ich beobachtete den Wald, sondern dieser betrachtete mich – welch ein Wesen ich wohl sei“
„Ganz formal: nicht nach dem Tode, sondern durch den Tod wird man un-sterblich.“ Irrtum, René de Bakker, wir sind schon da, wo wir hingehen, in Unsterblichkeit von Körpern und Seele. Im Weltall ist viel Platz für Geographie und für uns. Im irdischen Dasein befinden wir uns in einem Bypass unseres ewigen Daseins, der am Anfang (bei der irdischen Geburt) offen ist. Irdischer Tod ist Rückkehr durch Bewußtseinsumschaltung. Aufwachen in vertrauter Umgebung. Das geht natürlich nicht von alleine. Da muß jemand sein, der die Mittel und Gründe hat, es so zu machen.
Sehr guter Artikel, dem es gelingt viele Phänomene zusammenzusehen.
Der Quantumcomputer scheint die wirkliche Revolution zu sein. Er kann gleichzeitig an vielen Orten wirken, sei es nur bei absoluter Kälte. Dann wird der Raum für menschliches Denken wohl sehr eng.
Hölderlin spricht einmal von „sterblichen Gedanken“. Das ist kein Metapher für Gedanken über den Tod. Die Gedanken s e l b s t sind sterblich, endlich, leibhaft. Und umgekehrt: erst darum sind es Gedanken. Der Einsturz der metaphysisch-theologischen Kategorien macht, dass wir seitdem schutzlos der nicht (mehr)-vorstellbaren Endlichkeit ausgesetzt sind.
Die Griechen sind nicht historisch zu nehmen. Sie waren schon einmal dort, wo wir jetzt sind. Techne und Logos, die Technologie, sind griechisch.
„Der Körper bleibt im Hier und Jetzt“, während er schon längst auch wo anders ist. Er wartet auf Euch. – In Unsterblichkeit.
Ein Kursthema ( Uni of Maryland) „Feminism und Critical Literary Theory“ brachten Foucault’s STRUCTURALISM in den Raum geistiger Kapazität. Ein linker ungewöhnlicher „Approach“ über STRUKTUREN neu -anders- zu DENKEN überforderte mein bewusstes SEIN… Das Phenomena Dinge absolut ANDERS (Feministisch) zu erkennen empfand ich als “Krieg an meine Denkweise-an meinen Geist”! Mit Jaques Derrida’s DECONSTRUCTIONISM” ( Bezeichnungen die er selbst als Philosophische Bewegung kritisierte) begann ein ERDRUTSCH DENKEN. MEGA -SYSTEME die immer mehr Macht anstrebten und positiven Einfluss für ihr Enterprise (einerseits) erzielten generierten auf der anderen Seite des Fulcrums den Zerfall der Konservativen Mechanismen. Intellektuelle unter sich. Gott getötet – und der Gläubige seiner minimal scheinenden Wirksamkeit beraubt. Die Welt lässt sich als „auf den Kopf gestellt“ empfinden. Der Klima-Covid-Hype, die Dilettanten- UNVERNUNFT in Politischen Positionen, (DUMMHEIT) Insuffizienz im MENSCHEN, ramponierender Narzissmus, und der Zwang der verwerflichen Gleichschaltung, „samt Sexuelle Selbstbestimmung“, die sich aus der Freiheitsidee -(gegen Wissenschaft) nährt: das Epitome! Freiheit-Wo bist du?
Ergänzend möchte ich noch schreiben, daß alles, was Felix Dirsch hier an Errungenschaften aufgeführt hat, zwar Versuche des Körperlichen sind, aus seinem zeitweisen Hause zu entfliehen – die ihn aber doch in dieses bannen, weil das Irdische Sein dadurch stark genug ist/wird, um die Seele in sich festzuhalten. Als Seele kann sich ein Mensch nur selbst befreien, indem er sich loslöst von allem, was mit dem Irdischen verbunden ist. Dabei ist das Sterbe-Erlebnis nur ein Momentanes, denn der Mensch als unbefreite Seele kehrt in einem neuen Körper wieder zurück ins Irdische Sein. MENSCH und SEELE sind vor diesem Hintergrund das Gleiche – sind ein und dasselbe, man muß es nur umdrehen: ein SCHeMEN ist der Mensch wie auch die SEELE, die den Unwissenden schemenhaft vorschwebt. Und anstatt zu sagen: „Ich bin eine Seele“, sagen sie „Ich habe eine Seele“. Wobei das „ICH“ mit Vorsicht zu gebrauchen ist, weil es sich überwiegend auf den Körper bezieht. Leider kennt die Deutsche Grammatik kein Pronomen, das die Seele als ein Reines benennen würde …. DOM Seele vielleicht anstatt ich bin Seele.
Das ist so nicht ganz richtig: der Körper begrenzt nicht unser Sein an sich, sondern nur das Irdische Sein. Jenseits des Irdischen gibt es ein Sein, das sich mit dem Irdischen ergänzt und auf Zeit ein Wechselspiel vollbringt. Natürlich spielt es eine Rolle, als was man sich selbst zu erkennen vermag: für Menschen, die sich „nur“ als Körper sehen, gibt es nur das Irdische Sein …. und hinterher dann die Überraschung, daß es anders ist – und zwar so, wie die, die man als Spinner verfemt hat, es vorhergesagt haben. Erkennt sich ein Mensch dagegen als Seele, die in einem Körper vorübergehend Platz genommen hat, dann hat man auch kein Problem, die Wanderung der Seele anzuerkennen. Denn es ist die eigene Wanderung hin zur Befreiung vom Irdischen Sein.
Ich freue mich sehr über Ihre großmütige Antwort. Man verfällt leicht der bloßen Polemik.
Wir denken anders, und das ist gut.
„Zuletzt kommt uns zuerst der Tod.“ Ich denke, da sind wir uns einig. Die logischen Kategorien sind unmächtig, wenn es um die tiefsten Unterschiede geht. Alle Unterschiede, die zurzeit in der Gleichheit verkümmern, fußen auf den Unterschied Leben-Tod. Alle Einseitigkeit ist hier verderblich.
Heraklit: Dionysos und Hades sind ein und derselbe.
Ich habe auch eine Antwort in dem anderen Artikel geschrieben – gelesen ?
Vielleicht fühle ich mich in der Antike heimisch. Sagen wir es einmal so: im von Bachofen in seinem Buch „Das Mutterrecht“ beschriebenen Matriarchat; bei Hermes Trismegistos; Omeros und Pythagoras; aber auch Dr. Faust und Leibniz (Monadologie). Es lassen sich die angedachten Fakten gut zusammentragen und in ein neues Mosaik einpassen – ich tue das, indem ich den Dr. Faust in einem völlig neuen Gewand zeige.
Vielleicht war das mit der Antike von Ihnen, Herr de Bakker, auch ironisch gemeint – so in etwa: altmodisch, längst überholt. Aber das Moderne, das kann ich dagenhalten – da steckt doch deutlich der Begriff (ver)modern drinnen. So gesehen ist das Antike über den Prozeß des Gärens hinaus, während das Moderne noch mitten in diesem Prozeß gefangen ist. Es ist zu wenig Platz hier, um sich ausführlich auszutauschen – vielleicht gibt es eine andere Möglichkeit.
„der Donbass, tendiert politisch, kulturell und religiös eher gen Rußland und wurde von Kiew vor der Ausweitung des Krieges massiv militärisch wie zivil bekämpft.“
Das ist ja wohl Putin-Sprech in Reinkultur!
Die Ostukraine wurde durch einen Aufstand kleiner Banden, die von Russland unterstützt wurden (ob sofort oder erst später, weiß ich nicht), rechtswidrig von der Ukraine abgespalten.
Gegen diese Abspaltung, nicht ‚gegen den Donbas‘ hat die Kiewer Regierung gekämpft – mit vollem Recht! (Und wie soll Kiew den Donbas „zivil“ bekämpft haben???)
Damit entwertet sich der gesamte Artikel (der letztlich die sog. „Geopolitik“ wohl irgendwie rechtfertigen soll) selbst.
Wohin das führt, sieht man z. B. bei Höcke. Der hatte (auf Facebook) über die „vielen kleinen Staaten“ Ostmitteleuropas dekretiert, dass die aufgrund ihrer Lage weder zum Osten noch zum Westen gehören. Vielmehr seien das „Zwischenländer“.
Ins Deutsche dekodiert: Die sollen sich gefälligst unterordnen – unter Russland auf der einen und Deutschland auf der anderen Seite.
Derartige „geopolitische“ Spinnereien müssen endlich aufhören!
Wer die ukrainischen VATERLANDSVERTEIDIGER verrät, ist auch kein deutscher Patriot!
Einfach lesen, was Dita Helle schrieb …. oder ich weiter oben !
Mein Gott, was ein Blödsinn…. Geopolitik ist eine Realität, ob man sie nun mag oder nicht. Und es ist wurscht, was sie davon halten… sie schert sich nicht darum.
Klar schert sich Putin nicht um das Budapester Memorandum. Sein Pech halt, dass der Westen, wenn er die Munitions- und Waffenproduktion erst einmal richtig angeleiert hat, weitaus leistungsfähiger ist als sein Korruptions-Königreich.
So ist halt Cannabi! Durch Hass auf alles Russische unfähig die Ost-Welt zu begreifen!
Es war auch in unseren Medien immer zu lesen, dass rund 50% der Ukrainer, praktisch geschlossen im Osten, immer pro russisch (Partei der Regionen) gewählt haben. Nach dem 2 Putsch 2014 wurde die Partei verboten und damit 50% entrechtet. Und als Staatsdoktrin die Meinung von Cannabi aufgerufen „Alles Russische ist auszurotten“. Dass die Ostukrainer sich (mit Hilfe Russlands) sich dagegen wehren war folgerichtig.
Cannabi, die Donbasser sehen auch eine Besetzung, und zwar den Westen durch die ukr. Armee und warten auf Befreiung durch Russland. Ihre Meinung zählt dort nicht.
Frieden ist erst, wenn Ost und Westukrainer nicht mehr in einem Staat zusammenleben.
Putins Propaganda-Papageien haben es nötig, die Ablehnung der russischen Aggression gegen die Ukraine mit aller Gewalt als Russlandhass zu verleumden.
Klar war und ist der Umgang mit der russischen Minderheit in der Ukraine (und vermutlich auch in den Baltenstaaten) nicht in Ordnung. Dass der Westen nicht dagegen eingeschritten ist, gereicht unseren Machthabern zur Schande.
Das alles rechtfertigt aber nicht Putins Aggression. Die hat er aber nicht (oder nicht zentral) mit der Unterdrückung der Minderheiten begründet, sondern mit dem angeblichen Faschismus in der Ukraine und mit dem angeblich nicht bestehenden Existenzrecht dieses Staates.
Der russische Überfall auf die Ukraine war also ganz klar eine imperialistische Aggression einer großen Macht gegen ein schwächeres Nachbarland.
(Das sich, dank westlicher Hilfe, zu Putins grenzenloser Überraschung nunmehr als gar nicht so schwach entpuppt, wie er sich eingebildet hatte.)
Im Übrigen ist ein großer Teil der Ostukrainer nach der Abspaltung in die Westukraine geflohen.
Und nicht „die Ostukrainer“ haben sich gewehrt: Das war ein BANDENAUFSTAND!
Jedenfalls „wehrt“ sich die Ukraine seither gegen die Abspaltung – und das zu Recht.
Cannabi, dein Unfug hasst du schon hunderte Male großgeschrieben, mach es tausendmal. Es bleibt Unfug!
Ich lade dich auf der Krim ein! Findest du einen Einzigen, der Ukrainisch spricht, schenke ich dir ein Jahreseinkommen von mir, dass ist mehr als dein Vorstellungsvermögen zulässt. Bin so mutig, weil ich auf der Krim war. DORT GIBT ES KEINEN EINZIGEN, DER UKRAINISCH SPRICHT. Was wettest du dagegen?
Meine Position i. S. Krim habe ich in JF-Kommentaren schon häufig dargelegt.
Aber HIER ging es überhaupt nicht um die Krim.
„Dieses Knäuel ist nicht zu entwirren“? Das glaubt, wer zu bequem ist, sich Durchblick zu verschaffen. Es geht tatsächlich nicht aus der Froschperspektive. D.h. wenn man sich keine Rechenschaft über die Begriffe Macht, Raum, Körper, Mensch geben kann. Wenn die Begriffe wie isolierte Moleküle durch den Kopf schwirren, wenn sie nicht als Teile eines Ganzen und in ihren wirklichen bestimmten gegenseitigen Verhältnissen erkannt werden. Und werden sie das, entpuppen sich solche Theorien als lächerliche, ignorante Absurditäten – die sich nichtsdestotrotz Geltung und Realitäten verschaffen, wenn keiner sie zu durchschauen wagt.
Super Kommentar!
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Die russische Tundra – nach den Theorien von Friedman und Brzezinski darf sie niemals mit Deutschland verschmelzen Foto: picture alliance / imageBROKER | Egmont Strigl