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Blamage für Deutschland: Streit um Benin-Bronzen: Das Duo infernale

Blamage für Deutschland: Streit um Benin-Bronzen: Das Duo infernale

Blamage für Deutschland: Streit um Benin-Bronzen: Das Duo infernale

Kulturstaatsministerin Claudia Roth (links) und Außenministerin Annalena Baerbock (beide Grüne): Die Benin-Bronzen schlummern nun im Privatbesitz eines reichen Nigerianers
Kulturstaatsministerin Claudia Roth (links) und Außenministerin Annalena Baerbock (beide Grüne): Die Benin-Bronzen schlummern nun im Privatbesitz eines reichen Nigerianers
Kulturstaatsministerin Claudia Roth (links) und Außenministerin Annalena Baerbock (beide Grüne): Die Benin-Bronzen schlummern nun im Privatbesitz eines reichen Nigerianers Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress | Frederic Kern
Blamage für Deutschland
 

Streit um Benin-Bronzen: Das Duo infernale

Die Benin-Bronzen sind zurück in Nigeria — doch nicht in einem Museum ausgestellt, sondern in einer privaten Schatzkammer deponiert. Das verantwortliche grüne Damendoppel Annalena Baerbock und Claudia Roth ist zum sichtbaren Zeichen deutsch-woker Blödigkeit geworden. Ein Kommentar von Thorsten Hinz.
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Unwort, Umfrage, Alternativ

Die Übergabe der Benin-Bronzen im Dezember 2022 an die nigerianische Regierung erweist sich als ein doppeltes Desaster. Statt sie wie ankündigt in einem neuen Museum zu präsentieren, wo sie zum kulturellen Initiationserlebnis einer wißbegierigen afrikanischen Jugend werden sollten, sind sie der Schatzkammer des Obas, des Oberhaupts der früheren Königsfamilie, übergeben worden. Vielleicht werden sie eines Tages in einem Palastmuseum ausgestellt, vielleicht werden die Besitzer sie zu Geld machen.

Was in Deutschland öffentlich zugängliches Weltkulturerbe war, untersteht nun privater Verfügung. Die ohnehin skandalöse Übergabe erfolgte nämlich „bedingungslos“. Was das grüne Damendoppel Annalena Baerbock und Claudia Roth als „historischen Moment“ und „Wendepunkt in der internationalen Kulturpolitik“ zelebrierte, ist zum sichtbaren Zeichen deutsch-woker Blödigkeit und Selbstbeschädigung geworden. Das kommt heraus, wenn Bildungsferne, moralischer Größenwahn und Inkompetenz zu „wertegeleiteter“ Außen- und Kulturpolitik zusammenfinden.

Wir befinden uns in einem Hippie-Staat, an dem neben Politik und Medien auch der Kultur- und Wissenschaftsbetrieb bauen. Der Afrikanist Jürgen Zimmerer, der sich seit Jahren als Anti-Kolonial-Ayatollah profiliert, nennt die Kritik am grünen Duo infernale „Populismus und Brandstiftung“; die Restitution sei erfolgt, „weil Europäer:innen“ die Bronzen geraubt hätten. „Man hätte das auch direkt an den Oba machen können …“

Bei Streit um Benin-Bronzen siegte die Schuldtheologie

Das vermeintlich rechtmäßige Erbe des Obas stammt aus den Erlösen der Sklavenverschiffung. Von den elf Millionen Afrikanern, die zwischen dem 16. und dem 19. Jahrhundert nach Amerika verschleppt wurden, war ein knappes Fünftel von den Benin-Fürsten, seinen Vorfahren, gefangen und an die Europäer verkauft worden. Sogenannte Verbrechen gegen die Menschlichkeit sind also keine Exklusivität der Weißen. Sie machten das schwarze Königreich zu einer führenden Regionalmacht. Das alles war bekannt, aber zählte nicht. Feigheit, Opportunismus, Schuldtheologie allenthalben.

Der Chef der von der Restitution betroffenen Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Hermann Parzinger, windet sich: Der „Unrechtskontext“ des Erwerbs durch deutsche Museen „war stets unbestritten“. Nun, die Briten stahlen die Bronzen 1897; die Haager Landkriegsordnung, die den Kunstschutz beinhaltet, gilt erst seit 1899. Das Ausland hat allen Grund, die hypermoralisch aufgeladene Dummheit und Servilität deutscher Politiker als feste Größe in seine politischen und sonstigen Kalkulationen einzustellen. Was hier geschehen ist und weiter geschieht, nennt man im Privatgeschäft Veruntreuung. Mindestens!

JF 20/23 

Kulturstaatsministerin Claudia Roth (links) und Außenministerin Annalena Baerbock (beide Grüne): Die Benin-Bronzen schlummern nun im Privatbesitz eines reichen Nigerianers Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress | Frederic Kern
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