Wenn Bundespolitiker fordern, Antisemitismus müsse bekämpft werden, „egal von wo und von wem“ er ausgeht, kann man mit ziemlicher Sicherheit genau sagen, von wo und wem er gerade ausgeht. Nämlich jener islamischen Gegengesellschaft in Deutschlands Großstädten, die nur sehr selten in den Mittelpunkt öffentlicher Aufmerksamkeit rückt.
So ist es auch nach antisemitischen Zwischenfällen auf mehreren pro-palästinensischen Demonstrationen am Wochenende in der Hauptstadt. Nicht, daß Kenner der Szene darüber sonderlich überrascht wären, Teile der Politik sind es aber offensichtlich. Und genau da liegt das Problem. Wer es nicht schafft, die Täter und deren Milieus klar zu benennen, hat in Wirklichkeit gar kein Interesse daran, solche Exzesse künftig zu verhindern.
Gekämpft wird oft nur gegen „rechts“
Nicht „egal“ sind solche Vorfälle immer dann, wenn sie von „rechts“ oder gar der „bürgerlichen Mitte“ kommen. Da kennen die „Egal“-Politiker wie etwa Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) keine Zurückhaltung mehr. Da werden unverzüglich und sofort Millionenprogramme zur Bekämpfung mißliebiger Meinungen aufgesetzt. Da ist es dann auch „egal“, ob es sich wirklich um Antisemitismus handelt oder, wie im Fall der „Ungeimpft“-Sterne auf Corona-Demonstrationen, um eine geschichtliche Geschmacklosigkeit von Alt-Esoterikern.
Nein, es wird sich auch nach diesen Vorfällen wenig ändern. Die Sprechblasen und Platzhalter wurden abgesetzt, die „Nie wieder“-Kommentare sind geschrieben und außerdem herrscht gerade sowieso Krieg in der Ukraine. Morgen ist das Thema medial durch, wetten?
Der Verfassungsschutz stellte in der vergangenen Woche übrigens sein „Lagebild“ zum Antisemitismus vor. Der Innenministerin fiel dazu nur ein „Aktionsplan gegen Rechtsextremismus“ ein. Antisemitismus von Links? Antisemitismus von Moslems? Der ist ihr irgendwie „egal“.