Die Neue Linke schlägt wild um sich und knüpft zugleich verrückte Allianzen. Auf einmal ist das Großkapital ok, wenn es nur woke ist. Feindbilder sind mittlerweile altlinke Veteraninnen und Feministinnen. Verrückte Zeiten. Ein Kommentar von Boris T. Kaiser.
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So ein Weinkeller in Luca verändert eben das Bewußtsein.
Es wird nicht mehr lange dauern und man wird Wagenknecht und Schwarzer den Eintritt in die AfD nahelegen. Dann die identitätspolitische Schraube noch ein bisschen fester angezogen und sie werden es auch tun.
Wenn sie kurz einmal ihre immer noch bestehenden rechten Scheuklappen ablegen würde, dann würde sie überrascht feststellen, wie gut sie doch in die AfD passt.
Politisch würde ich mich als eindeutig rechts einordnen und galt im Freundeskreis lange als Kommunistenfresser.
Die Parteienlandschaft ist zwar nicht vielfältiger (sondern eher einfältiger) geworden, aber komplexer. Das alte links-rechts-Schema bildet die politische Wirklichkeit nicht mehr ab. So kommt es, daß ich mit der US-hörigen Merkel-Merz-CDU heute weniger Schnittmengen sehe, als z.B. mit der Erzkommunistin Sara Wagenknecht.
Das mag daran liegen, daß sich durch die Wiedervereinigung alte Feindbilder – auf beiden Seiten – relativiert haben.
Das mag auch daran liegen, daß stolze, intelligente Frauen auf mich immer einen größeren Eindruck machen, als dumme Trampel, wie sie besonders bei den Grünen, aber auch bei CDU, SPD und FDP vorherrschend sind.
Stimmt, der Fall Wagenknecht ist derzeit der prominenteste, aber der Fall Schwarzer ist auch bezeichnend.
Damals in den 60ern und 70ern, als Alice Schwarzers Weltanschauung noch hilfreich dabei war, die Geburtenrate von deutschen Frauen zu senken und sie zum Gebärstreik aufzufordern lagen ihr die linken Leitmedien zu Füßen, weil dadurch die verhaßten Deutschen schneller ausstürben oder zumindest dezimiert würden.
Aber seit sie anfing, die gleichen Maßstäbe auch an nichtdeutsche Männer und Frauen anzulegen (so wie es sich für eine konsequente Antirassistin eigentlich gehört, sollte man meinen…) und entsprechend kritische Beiträge z.B. zur Silvesternacht von Köln veröffentlichte, fiel sie in Ungnade und wird vom Juste Milieu hektisch weggecancelt.
Was soll es auch anderes machen, wenn’s mit (Gegen-)Argumenten nicht weit her ist?
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Die Bundestagsabgeordnete Sahra Wagenknecht ist zum Feindbild der Neuen Linken geworden Foto: picture alliance / Fotostand | Fotostand / Reuhl