Die Bourgeoisie wirft die Kunst gemein als erstes über Bord, wenn
ihr Schiff zu sinken beginnt,
und nicht nur, weil die besten Künstler schon
vordem begonnen haben, an der Senkung des Schiffes mitzuarbeiten.

Das Proletariat ruft sie zu sich, wenn es die Herrschaft übernimmt.
( BRECHT, Die Künste in der Umwälzung )

„Weil die gesamte Ausstellung aber auf der Idee beruht, „endlich“ dem „Globalen Süden“ gegen den „Globalen Norden“ Raum zu verschaffen, kann die documenta-Führung dieses Problem nicht ernsthaft angehen.“

Stimmt. Denn: Im „Globalen Norden“ betreiben Revolutionäre den Umsturz. Sie wollen das, was im „Globalen Norden“ oben ist, hinabstürzen, um den oben-Platz für sich zu übernehmen. Revolutionäre brauchen ein Revolutionäres Subjekt. Früher war das der Proletarier. Der hat versagt. Ersatz für den Proletarier ist nun der „Globale Süden“. Das ist der Proletarier unserer Tage.