DÜSSELDORF. Fast 46 Prozent der Tatverdächtigen bei Gruppenvergewaltigungen in Nordrhein-Westfalen sind Ausländer. Wie das Innenministerium auf Anfrage der AfD-Fraktion im Düsseldorfer Landtag mitteilte, hatten von den insgesamt 236 Personen, die im vergangenen Jahr im Zusammenhang mit dem Delikt Gruppenvergewaltigung als tatverdächtig ermittelt worden waren, 108 keine deutsche Staatsangehörigkeit. Das entspricht einem Anteil von 45,76 Prozent.
39 dieser Tatverdächtigen werden in der polizeilichen Statistik als „Zuwanderer“ geführt. Damit werden alle Bürger eines Nicht-EU-Mitgliedstaates bezeichnet, die sich entweder unerlaubt in Deutschland aufhalten oder den Aufenthaltsstatus eines Asylbewerbers, eines Schutz- und Asylberechtigten oder eines Kontingentflüchtlings haben oder die geduldet sind.
Bereits 66 Gruppenvergealtigungen im ersten Halbjahr
Als Gruppenvergewaltigung werden Vergewaltigungen sowie sexuelle Übergriffe und sexuelle Nötigungen verstanden, die gemeinschaftlich begangen wurden. Insgesamt zählten die Behörden im vergangenen Jahr 115 Delikte, die sie als Gruppenvergewaltigungen einstuften.
Für das erste Halbjahr 2021 wurden in diesem Deliktfeld laut dem Düsseldorfer Innenministerium insgesamt 66 Fälle gemeldet. Die Kriminalstatistik erfaßte dabei 142 Tatverdächtige, von denen 55 keinen deutschen Paß besitzen (38,73 Prozent). Von ihnen wiederum zählen 15 Tatverdächtige zur Gruppe der Zuwanderer.
Der Ausländeranteil im Jahr 2020 betrug in Nordrhein-Westfalen 13,8 Prozent. (vo)