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Marc Jongen, ESN Fraktion

„Wir haben Platz“: Nichts gelernt

„Wir haben Platz“: Nichts gelernt

„Wir haben Platz“: Nichts gelernt

Hamburg
Hamburg
Pro-Flüchtlings-Demo in Hamburg im Herbst 2015 Foto: dpa
„Wir haben Platz“
 

Nichts gelernt

Während Griechenland versucht, die EU-Außengrenzen gegen einen von der Türkei inszenierten Generalangriff mit der Migrationswaffe zu verteidigen, machen in Deutschland wieder die üblichen Verdächtigen Stimmung für die Aufnahme der nach Europa drängenden Migranten. „Wir haben Platz“, skandieren sie – und meinen damit natürlich nicht bei sich selbst zu Hause. Ein Kommentar von Kurt Zach.
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Während in Griechenland der Kampf um die Verteidigung der EU-Außengrenzen gegen einen von der Türkei inszenierten Generalangriff mit der Migrationswaffe in vollem Gange ist, ist in Deutschland die politisch-mediale Schlacht um eine Neuauflage der chaotischen Grenzöffnung voll entbrannt.

Wieder sind es die üblichen Verdächtigen, die Stimmung machen für die Aufnahme der nach Europa drängenden Migranten und dafür ein regelrechtes Propaganda-Trommelfeuer über das Land legen. Politiker von Grünen, Linken und SPD fordern, Teile der gegen die griechische Grenze anrennenden Migranten oder auch alle aufzunehmen – aus „humanitären“ Gründen natürlich.

Professionelle Asyl-Lobbyisten wie die „Aktion Seebrücke“ betätigen sich als fünfte Kolonne des Erpressers Erdogan und mobilisieren auf der Straße, ihr Fußvolk verkündet Parolen wie „mehr2015“ und „Wir haben Platz“ – und meint damit natürlich nicht bei sich selbst zu Hause, sondern dort, wo das gemeine Volk mit den Neuankömmlingen um knappen Wohnraum konkurriert.

Herzzerreißenden Geschichten über Flüchtlingsschicksale

„Mehr 2015“ liefern so zuverlässig wie berechenbar die etablierten Medien. In ARD und ZDF sieht man wenig von aggressiven jungen Männern, die griechische Grenzer mit Steinen und Tränengas bombardieren, Feuer legen und Stacheldrahtsperren durchbrechen, um so mehr dafür mitleiderregend klagende und weinende Frauen und Kinder, gern auch auf offensichtlich gestellten Fotos, man ist da nicht wählerisch. Fast so, als hätte es das Manipulations-Eingeständnis des seinerzeitigen „ARD aktuell“-Chefredakteurs Kai Gniffke aus dem Oktober 2015 nie gegeben.

Reportagen und Agenturmeldungen bearbeiten uns mit herzzerreißenden Geschichten über schwere Flüchtlingsschicksale, auch die gut integrierten Muster-Zuwanderer und der angeblich dringende Bedarf der Wirtschaft nach mehr davon ist wieder da, und selbst die Bild-Zeitung kann sich wieder mal nicht entscheiden, ob sie die Stimmung ihrer Leser bedienen oder doch mit „Wir helfen“-Parolen eine Neuauflage ihres „Refugees welcome“-Auflagenkillers von 2015 wagen soll.

Die grün-linken Weltbeglückungsreflexe der Haltungsjournalisten funktionieren wie eh und je, aber der Resonanzraum ist kleiner geworden. Zwar zieht sich die grün-linke Grenzöffnungsfront bis hinein in die Regierungsparteien; auch Möchtegern-CDU-Chef Norbert Röttgen ist dabei. Selbst Innenminister Horst Seehofer (CSU) oszilliert zwischen „Grenzen schließen“ und der Bereitschaft, Migranten-„Kinder“ aus den griechischen Lagern aufzunehmen und damit eben doch wieder die falschen „Willkommen“-Signale zu senden.

Front der Grenzöffner

Daß die Bundesregierung trotzdem die Neuauflage des Willkommensputsches noch scheut, dürfte nicht zuletzt an der fortschreitenden Ernüchterung der Bürger liegen. Vielen stecken die negativen Erfahrungen mit der letzten großen Asylzuwanderungswelle noch in den Knochen, von der Kölner Silvesternacht, den Vergewaltigungen, Messermorden, den Pöbeleien und dem alltäglichen Verlust der Sicherheit im öffentlichen Raum.

Selbst wenn sie noch einknickt, werden die naiven Helferscharen diesmal wohl nicht Schlange stehen. Zudem sitzt der Front der Grenzöffner jetzt im Bundestag eine Opposition im Nacken, die den abermals drohenden Kontrollverlust und das Unbehagen der Bürger darüber als Steilvorlage unverzüglich verwerten wird.

Daran dürfte sich auch nichts Grundlegendes ändern, wenn die Propaganda sich in immer unduldsamer werdenden Spiralen nach oben schraubt. Die Gräben, die die Gesellschaft spalten, werden davon nur noch tiefer – und die Spalter sitzen in der Filterblase der unbelehrbaren grün-links-multikulturellen Realitätsverweigerer.

Pro-Flüchtlings-Demo in Hamburg im Herbst 2015 Foto: dpa
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