Iranische Asylbewerber vergewaltigen 58 Jahre alte Frau; syrischer Asylbewerber belästigt Mädchen in Freibad; Rumäne berührt Kinder unsittlich in Schwimmbad; Südländer belästigt Sechsjährige auf Spielplatz; Schwarzer stößt Frau von Rad und versucht, sie zu vergewaltigen; afghanischer Asylbewerber begrapscht junge Mädchen in Freibad; arabisch aussehender Mann verfolgt Joggerin und berührt sie unsittlich – eine kleine Auswahl sexueller Übergriffe vom vergangenen Wochenende.
Meldungen wie diese finden sich nahezu jeden Tag in den Pressemitteilungen der Polizei. Ob in der Stadt oder auf dem Land, am Tag oder in der Nacht, ob im Wald, im Freibad oder auf dem Stadtfest, ob Kinder, junge Frauen oder Rentnerinnen. Sexualdelikte mit ausländischen Tätern sind in Deutschland nicht zuletzt Dank der Willkommenspolitik der Bundesregierung keine Einzelfälle mehr. Köln ist längst überall.
Meldungen in den Randspalten der Regionalpresse
Als Bundeskanzlerin Angela Merkel Ende Juli in der Bundespressekonferenz von einem Journalisten gefragt wurde, ob die sich häufenden sexuellen Übergriffe eine Folge ihrer Flüchtlingspolitik seien, antwortete sie in ihrer typisch ausweichenden und anteilsnahmelosen Art, die Täter würden natürlich bestraft und die Bundesregierung habe ja das Sexualstrafrecht verschärft. Darüber hinaus sei sie aber davon überzeugt, „daß wir ein Land sind, das das bewältigen kann“. Das war alles. Kein Wort des Bedauerns, kein Wort des Mitleids für die Opfer, kein Wort der Verurteilung für die Täter.
Auch die deutsche Öffentlichkeit reagiert mittlerweile beinahe gleichgültig auf solche Vorkommnisse. Meldungen über Sexattacken durch Ausländer schaffen es, wenn sie nicht gerade als Massenübergriffe auf Festivals vorkommen, höchstens in die Randspalten der Regionalpresse.
Allgemeines Schulterzucken
Wer auf das Thema aufmerksam macht, dem wird häufig entgegnet, es gebe auch deutsche Sexualtäter, gegrabscht werde auch auf dem Oktoberfest, die meisten Vergewaltigungen geschähen im Verwandtenkreis und die gehäufte Zahl der Meldungen gehe nur auf eine gestiegen Anzeigebereitschaft nach den Silvestervorfällen zurück. Das mag alles richtig sein, und dennoch läßt sich das allgemeine Schulterzucken über die sexuellen Übergriffe damit nicht erklären.
Kaum ein Verbrechen berührt Menschen emotional so sehr wie Sexualdelikte an Kindern. Und wohl niemanden würde es kaltlassen, gehörte das Opfer zur eigenen Familie oder zum Bekanntenkreis. Nur, wer täglich mit solchen Fällen konfrontiert wird, der stumpft ab. Andere wiederum wollen die Folgen des „Refugees welcome“-Jubels nicht sehen.
Schluß mit dem Relativieren!
Doch bei sexuellen Übergriffen auf Kinder und Frauen darf es kein Abstumpfen, kein Wegsehen, keine Gleichgültigkeit, kein Schulterzucken und kein Relativieren geben. Die Publizistin Birgitt Kelle fragte nach den Silvesterübergriffen, wie lange wir als Gesellschaft solche Taten noch unter dem Deckmantel kultureller Vielfalt und falsch verstandener Toleranz hinnehmen wollen. Was noch passieren müsse, damit die Probleme endlich offen auf den Tisch kämen, die Fakten benannt, die Tätergruppen identifiziert und konsequent gehandelt werde.
„Wer ein Problem nicht ausspricht, kann es nicht lösen“, warnte sie. Seitdem ist mehr als ein halbes Jahr vergangen. Und die Probleme gehören mittlerweile zum Alltag.