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Familienpolitik: Arbeitgeberverband: „Betreuungsgeld verschärft Fachkräftemangel“

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Familienpolitik: Arbeitgeberverband: „Betreuungsgeld verschärft Fachkräftemangel“

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Familienpolitik
 

Arbeitgeberverband: „Betreuungsgeld verschärft Fachkräftemangel“

Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt hat angesichts der geplanten Einführung eines Betreuungsgeldes vor einem steigenden Fachkräftemangel gewarnt. Indem Müttern ein finanzieller Anreiz geschaffen werde, ihre Kinder bis zum Schulbesuch zu Hause zu behalten, werde sich das Problem weiter verschärfen, beklagte Hundt. Unterstützung erhielt er dabei von den Gewerkschaften.
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Weißmann, Reich, Republik, Nachkriegsrechte

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Dieter Hundt: Der Arbeitgeberpräsident warnt vor dem Betreuungsgeld Foto: Bund der Arbeitgeber

BERLIN. Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt hat angesichts der geplanten Einführung eines Betreuungsgeldes vor einem steigenden Fachkräftemangel gewarnt. Indem Müttern ein finanzieller Anreiz geschaffen werde, ihre Kinder bis zum Schulbesuch zu Hause zu behalten, werde sich das Problem weiter verschärfen, beklagte Hundt.

„Wir sollten im Gegenteil alles unternehmen, damit Frauen Beruf und Familie besser miteinander vereinbaren können.“ Auf diese Weise könnten auch die angeblichen Gehaltsunterschiede zwischen Frauen und Männern abgebaut werden, unterstrich der Arbeitgeberpräsident.

Unterstützung erhielt er dabei vom Vorsitzenden des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Michael Sommer: „Statt ein Betreuungsgeld einzuführen, sollte besser in den Krippenausbau investiert werden.“ Bildungsferne Familien“würden so ermuntert, ihre Kinder von „frühkindlicher Bildung“ fernzuhalten. Zudem könne Einwandererfamilien nicht glaubhaft gemacht werden, ihre Kinder lieber in die Obhut von staatlichen oder privaten Kindertagesstätten zu geben, betone der DGB-Chef.

CDU und CSU streiten um Pflichtuntersuchungen

Unterdessen geht der Streit um das Betreuungsgeld auch innerhalb der Union weiter. Während Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) die Möglichkeit ins Spiel brachte, geplante Auszahlungen von Pflichtuntersuchungen der Kinder beim Arzt abhängig zu machen, lehnt die CSU eine derartige Praxis ab.

„Wir weichen von den bisherigen Vereinbarungen kein Jota ab. Wer dies tut, muß wissen, daß er damit eine Reihe anderer Koalitionsbeschlüsse infrage stellt“, bekräftigte CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt. Die schwarz-gelbe Koalition hatte beschlossen, allen Müttern, die ihre Kleinkinder zuhause erziehen, finanziell zu unterstützen. Ab 2013 soll es für zweijährige Kinder 100 Euro im Monat geben. Ab 2014 dann 150 für Zwei- und Dreijährige. (ho)

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