BERLIN. Die Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau (Linkspartei) hat Vorwürfe zurückgewiesen, sie habe die Stasi-Verstrickungen ihrer Mitarbeiterin Maja Noack verschwiegen. Diese seien ihr zwar bekannt gewesen, sie dürfe aber rechtlich keine Auskünfte über Details verlangen. „Man will die Linkspartei schlagen und tut dies auf Kosten von Mitarbeitern“, verteidigte sich Pau gegenüber der Berliner Zeitung.
Es sei absurd, ihr daraus einen Strick drehen zu wollen. Für sie gebe es drei Kriterien für Mitarbeiter: fachliche Kompetenz, Einsatz für den Bundestag und Engagement für Bürgerrechte und Demokratie, sagte sie dem Blatt.
Sekretärin war hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterin
Wie die BZ berichtete, beschäftigt Pau seit 2010 mit Maja Noack eine ehemalige hauptamtliche Mitarbeiterin des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS), die 1983 in den DDR-Geheimdienst eintrat. Noack stieg bis 1989 vom Soldaten zum Oberfeldwebel auf und war zuletzt in der Berliner MfS-Zentrale im Bereich Auskunft, Speicher und Archiv tätig.
Erst vor kurzem war die Stasi-Vergangenheit des Büroleiters von Linksparteichefin Gesine Lötzsch bekannt geworden. (cs)