FRANKFURT/MAIN. Die hessische Landtagsabgeordnete Mürvet Öztürk (Grüne) hat die Abschaffung des Begriffs „Integration“ gefordert. Dieser sei durch die von dem Ex-Bundesbank-Vorstand und SPD-Politiker Thilo Sarrazin entfachte Debatte über Moslems in Deutschland zu einem „politischen Kampfbegriff“ verkommen, sagte die kurdischstämmige Politikerin nach einem Bericht von Welt Online auf der „Statt-Integrationskonferenz“ des Deutsch-Türkischen Jugendwerks.
Ähnliches gelte auch für den Ausdruck „Migrationshintergrund“. Dieser sei, wie „Integration“, in der Weise wie Sarrazin ihn benutze „diskriminierend und rassistisch“. Für den früheren Berliner Finanzsenator seien Menschen mit Migrationshintergrund ausschließlich Moslems. Es gebe aber nicht „den oder die Migranten“, sondern nur Milieus, aus denen die Menschen stammten.
Als Ersatz für den Ausdruck „Integration“ schlug Öztürk die Verwendung der Begriffe Vielfalt, gesellschaftliche Teilhabe, Pluralität oder Demokratie vor. (krk)