BERLIN. Die Serie linksextremer Anschläge in Berlin reißt nicht ab. Unbekannte warfen am frühen Montagmorgen zwei Brandsätze auf das Gelände des Polizeiabschnitts 53 im Stadtteil Kreuzberg, wodurch ein abgestelltes Fahrzeug beschädigt wurde. Wegen eines vermutlichen politischen Hintergrunds hat der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamts die Ermittlungen übernommen.
Dieser ermittelt auch wegen einer Attacke auf ein Immobilienbüro ebenfalls im Stadtteil Kreuzberg. Dort hatten drei unerkannte Täter mehrere Fensterscheiben des Büros beschädigt und die Fassade mit Farbe beschmiert.
Auch am Wochenende brannten in der Hauptstadt wieder mehrere Autos. In der Nacht zum Sonnabend zündeten vermutlich Linksextremisten im Bezirk Mitte vier Fahrzeuge an. Auch hier ermittelt der Staatsschutz wegen eines möglichen politischen Hintergrunds.
280 abgebrannte Autos allein in diesem Jahr
In der Nacht zu Sonntag beschädigten Unbekannte die Fensterscheiben zweier Banken im Stadtteil Friedrichshain. Auch hier stammen die Täter vermutlich aus der linksextremen Szene.
Berlin wird seit Monaten von einer Welle linksextremer Gewalt heimgesucht. Seit Jahresbeginn brannten nach Angaben der Polizei in der Hauptstadt allein 280 Fahrzeuge. Zudem werden Banken, Immobilienbüros und Luxuswohnungen immer wieder von Linksextremisten angegriffen.
Nach heftiger Kritik am Berliner Innensenator Ehrhart Körting (SPD), dem vor allem von der CDU Untätigkeit und eine Verharmlosung linksextremer Gewalttäter vorgeworfen wurde, hat der Berliner Verfassungsschutz vor kurzem eine Studie über die Opfer und Täter linker Gewalt vorgelegt. (krk)