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Brandmauer: Das nächste Foul des FC Bundestags an der AfD

Brandmauer: Das nächste Foul des FC Bundestags an der AfD

Brandmauer: Das nächste Foul des FC Bundestags an der AfD

Abgeordnete vom FC Bundestag in Berlin: AfD-Politiker nicht willkommen.
Abgeordnete vom FC Bundestag in Berlin: AfD-Politiker nicht willkommen.
Abgeordnete vom FC Bundestag in Berlin: AfD-Politiker nicht willkommen Foto: picture alliance/dpa | Fabian Sommer
Brandmauer
 

Das nächste Foul des FC Bundestags an der AfD

Der FC Bundestag zieht die Brandmauer bis aufs Spielfeld: AfD-Abgeordnete sollen ausgeschlossen werden. Politische Gesinnung gilt als einziges Aufstellungskriterium.
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BERLIN. Der Fußballklub des Bundestags hat angekündigt, seine Satzung zu ändern, um auch weiterhin keine AfD-Politiker mitspielen zu lassen. Damit reagiert der überparteiliche Fußballverein auf ein Gerichtsurteil, das den bisherigen Ausschluß als satzungswidrig bewertet hatte.

Bereits seit dem vergangenen Jahr hat der Verein AfD-Abgeordnete faktisch nicht mehr aufgestellt. Bei einem Spiel am Mittwochabend gegen eine Auswahl aus dem bayerischen Landsberg am Lech waren erneut keine AfD-Spieler im Kader.

Wie die dpa berichtet, werde nun unter anderem ein Bekenntnis aller Mitglieder des Vereins zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung in die Satzung aufgenommen. Außerdem heißt es dort nun, „der Verein vertritt den Grundsatz religiöser, weltanschaulicher und ethnischer Toleranz und Neutralität. Er tritt rassistischen, verfassungs- und fremdenfeindlichen Bestrebungen und anderen diskriminierenden oder menschen­verachtenden Verhaltensweisen (z.B. Homo­sexuellenfeindlichkeit, Antisemitismus) entgegen“.

FC Bundestag will für Toleranz stehen

CDU-Politiker Fritz Güntzler, der erneut den Vorsitz des Vereins übernimmt, begründete den Kurs mit einem Bruch der „gemeinsamen Grundwerte“ durch die AfD. Der Verein stehe „für Toleranz, Weltoffenheit und gegen Extremismus“, so Güntzler, und die AfD verkörpere zunehmend das Gegenteil.

Konkret verwiesen Mitglieder auf das sogenannte „Potsdamer Treffen“, an dem allerdings mehr CDU Mitglieder als AfD-Mitglieder teilgenommen hatten. Auch bei gegnerischen Mannschaften habe dies zu Unmut geführt, hieß es. Der FC Bundestag wolle mit der Satzungsänderung klarstellen, daß es für Vertreter der AfD im Verein keinen Platz mehr gebe.

AfD-Politiker Jörn König, früher selbst Teil der Mannschaft, zeigte sich enttäuscht: „Ich finde, in einem Hobbysportverein sollte die Politik keine Rolle spielen.“ Er hoffe auf eine Rückkehr. Im Verein hingegen ist man sich einig: Die AfD nutze das Thema, um sich in der Opferrolle zu inszenieren. Die Frage, ob Fußball noch verbinden kann, stellt sich im FC Bundestag offenbar nicht mehr. (rr)

Abgeordnete vom FC Bundestag in Berlin: AfD-Politiker nicht willkommen Foto: picture alliance/dpa | Fabian Sommer
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