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Meinungsfreiheit: Mann wird gefeuert, weil er eine Lesung von Martin Sellner besucht

Meinungsfreiheit: Mann wird gefeuert, weil er eine Lesung von Martin Sellner besucht

Meinungsfreiheit: Mann wird gefeuert, weil er eine Lesung von Martin Sellner besucht

Der Publizist und Identitären-Chef Martin Sellner sitzt an einem Holztisch und signiert ein Buch
Der Publizist und Identitären-Chef Martin Sellner sitzt an einem Holztisch und signiert ein Buch
Der Publizist und Identitären-Chef Martin Sellner während einer Lesung (Archivbild). Foto: Gemeinfrei
Meinungsfreiheit
 

Mann wird gefeuert, weil er eine Lesung von Martin Sellner besucht

So schnell kann es gehen! Weil ein Mann im vergangenen Sommer eine Lesung Martin Sellners besuchte, feuerte ihn sein Chef. Nun entschied ein Gericht über den Fall. Was sagt Sellner dazu?
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GIEßEN. Einem Angestellten ist fristlos gekündigt worden, nachdem bekanntgeworden war, daß er in seiner Freizeit eine Lesung des österreichischen Publizisten und Identitären-Chef Martin Sellner besucht hatte. Der Fall wurde am Dienstag vor dem Arbeitsgericht Gießen verhandelt, wie Apollo-News berichtete. Das Gericht bestätigte auf Anfrage, daß der Kläger gegen die Entlassung vorgegangen war und es inzwischen zu einem Vergleich gekommen sei. Das Ergebnis: Das Unternehmen muß den Mann weiter beschäftigen.

Sellner kritisierte die Kündigung gegenüber der JUNGEN FREIHEIT deutlich: „Wenn nur der interessierte Besuch einer Lesung den Arbeitsplatz kostet, gibt es keine Meinungsfreiheit. Ein Land, in dem so etwas möglich, ist keine funktionsfähige Demokratie, sondern eine Demokratiesimulation.“

Nach Informationen aus dem Umfeld des Verfahrens soll es sich bei dem Arbeitgeber um ein Unternehmen aus dem Bereich der Behindertenhilfe handeln. Der Arbeitgeber habe mit einer Störung des Betriebsfriedens argumentiert, nachdem die Teilnahme des Angestellten an der Lesung öffentlich geworden sei.

Sellner-Lesung rief Protest hervor

Wie das Arbeitsgericht Gießen weiter mitteilte, hatte es bereits am 24. Oktober 2024 einen ersten Gütetermin gegeben, der ergebnislos blieb. Am 10. Juni 2025 wurde dann erneut mündlich verhandelt.

Die Lesung hatte am 29. Juli 2024 im mittelhessischen Gladenbach stattgefunden. Sellner stellte dort sein Buch „Remigration: Ein Vorschlag“ vor, der Angestellte gehörte dabei zu einem von etwa 50 Besuchern. Ursprünglich sollte die Veranstaltung in Marburg abgehalten werden, war jedoch aufgrund angekündigter Proteste kurzfristig verlegt worden.

Nach Angaben der Frankfurter Rundschau hatten sich bereits am Nachmittag des 29. Juli rund 1.000 Personen zu einem Protestmarsch in Marburg versammelt und waren zum ursprünglich geplanten Veranstaltungsort gezogen. Am Abend kam es nach Angaben der Polizei zu einer weiteren Kundgebung mit etwa 2.500 Teilnehmern. Die Lesung selbst wurde unter Polizeischutz durchgeführt. (lb)

Der Publizist und Identitären-Chef Martin Sellner während einer Lesung (Archivbild). Foto: Gemeinfrei
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