BERLIN. Bundeskanzler Friedrich Merz hat Sophie Koch (SPD) am Mittwoch zur neuen „Queer-Beauftragten“ ernannt und damit Sven Lehmann (Grüne) ersetzt, der das Amt zuvor innehatte. Lehmann führte das Amt als Parlamentarischer Staatssekretär – die Neubesetzung ist demnach ein zusätzlich geschaffener Posten in der Regierung.
Die 31jährige Koch ist bislang vor allem auf ihren Social-Media-Kanälen mit Pöbeleien gegen die Union aufgefallen. So warf sie der CDU bei der Abstimmung über das Zustrombegrenzungsgesetz vor, die „demokratische Mitte“ verlassen zu haben. „Nie mehr CDU“, sagte Koch grinsend in die Kamera, als sie sich über sinkende Umfragewerte der sächsischen CDU freute. Zuerst berichtete das Nachrichtenportal Nius.
Extremistische Parole der „Queer-Beauftragten“
Ihr Facebook-Profil irritiert mit einem linksextremistischen Spruch auf ihrem Hintergrundbanner. „Antifaschismus ist Handarbeit“, steht dort geschrieben – ein Gewaltaufruf gegen politische Gegner. Um die aggressive Botschaft zu verschleiern, ist eine Häkel-Montage hinter den Text eingefügt.
Unwahrscheinlich ist auch, daß sich Koch an parlamentarische Gepflogenheiten im Bundestag hält, Kollegen im hohen Haus zu grüßen. Gegenüber dem Zeit-Format Zett sagte sie: „Ich geb‘ den Nazis der AfD nicht die Hand.“
Kochs politischer Werdegang
Zwischen 2022 und 2024 war Koch als Bildungsreferentin der Landesarbeitsgemeinschaft „Queeres Netzwerk Sachsen“ tätig und beschäftigte sich dort mit Fragen der Gleichstellung. Seit 2023 ist sie Vorsitzende der SPD Frauen Dresden und seit 2024 Abgeordnete im Sächsischen Landtag.
Das Amt des „Beauftragten für Akzeptanz sexueller und gleichgeschlechtlicher Vielfalt“ der Bundesregierung besteht seit 2022 und ist dem Bundesfamilienministerium unterstellt, das zugleich auch die Rolle des Bildungsministeriums hat.
Die Beauftragte „wirkt bei entsprechenden Maßnahmen mit den Ressorts zusammen, um Bewußtsein zu schaffen, zu sensibilisieren und den Zusammenhalt und das Miteinander zu stärken in einem gesellschaftlichen Klima, in dem Vielfalt geschätzt wird“, teilt das ihr übergeordnete Ministerium mit. (rsz)