MÜNCHEN. In der Nacht zu Samstag hat ein Feuer 23 Einsatzfahrzeuge der Münchner Polizei auf einem Parkplatz der Diensthundestaffel vollständig zerstört. Personen oder Tiere kamen jedoch nicht zu Schaden, berichtete der BR. Der Vorfall sorgt für Entsetzen bei Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) und Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU).
Gegen 2.40 Uhr bemerkte ein Anwohner den Brand im Stadtteil Allach-Untermenzing und alarmierte die Feuerwehr. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte standen die Fahrzeuge bereits in Vollbrand. 45 Feuerwehrleute brauchten 45 Minuten, um die Flammen zu löschen. Erste Ermittlungen deuten auf Brandstiftung hin.
Polizei steht vor logistischen Problemen
Fahndungsmaßnahmen in der Umgebung mit 50 Beamten blieben ohne Ergebnis. Die zuständigen Ermittler der Münchner Kriminalpolizei untersuchen den Fall gemeinsam mit dem Staatsschutz. Innenminister Herrmann sprach von „terroristischen Grundzügen“ und einem gezielten Angriff auf die Sicherheitskräfte. Oberbürgermeister Reiter vermutet eine politisch motivierte Tat aus dem linksextremen Milieu, sieht jedoch die Ermittlungsbehörden in der Pflicht, endgültige Klarheit zu schaffen.

„Ein Angriff auf die Polizei ist ein Angriff auf die Demokratie“, betonte Reiter in einer Stellungnahme. Die Polizei selbst hielt sich bislang mit Spekulationen zurück und prüft alle möglichen Hintergründe. Die Diensthundestaffel, deren Fahrzeuge speziell für den Transport von Hunden ausgebaut waren, steht nun vor logistischen Problemen, versprach aber, den Dienst uneingeschränkt fortführen zu können. (rr)