LIVERPOOL. Der 18jährige Axel Rudakubana hat für den Mord an drei Kindern sowie zahlreiche weitere Angriffe seine Strafe bekommen: mindestens 52 Jahre Haft. Das verkündete der Crown Court in Liverpool am Donnerstag. Rudakubana hatte im Juli des vergangenen Jahres drei Mädchen im Alter von sechs, sieben und neun Jahren getötet, acht weitere Kinder verletzt und zwei Erwachsene attackiert.
Laut dem Vorsitzenden Richter Julian Goose ist es „sehr unwahrscheinlich“, daß Rudakubana jemals aus der Haft entlassen wird. Die Ermittlungen ergaben, daß Rudakubana seine Tat im Voraus geplant hatte. Er studierte im Internet ähnliche Verbrechen, darunter ein Messerangriff auf einen Bischof einer assyrischen christlichen Sekte in Sydney. Nach seiner Festnahme erklärte er gegenüber den Ermittlern, er sei „froh“, daß seine Opfer gestorben seien.
Lautstarke Rufe bei der Urteilsverkündung
Während der Urteilsverkündung versuchte Rudakubana, das Verfahren zu behindern. Am Donnerstagmorgen gab er an, krank zu sein, was jedoch durch eine Untersuchung im Krankenhaus widerlegt wurde. Während der Verhandlung störte er mit lautstarken Rufen und behauptete, starke Schmerzen zu haben. Richter Goose ließ ihn daraufhin aus dem Gerichtssaal entfernen.
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Die Lehren aus Southport
Premierminister Keir Starmer kündigte nach dem Urteil an, die Kriterien für die Einstufung potentieller Gewalttäter als Terroristen zu überarbeiten. Trotz früherer Auffälligkeiten, darunter Gewaltbereitschaft und polizeibekannte Vorfälle, war Rudakubana nicht in ein Antiterrorprogramm aufgenommen worden, da keine ideologische Motivation festgestellt werden konnte. (rr)
The thoughts of the entire nation are with the families and everyone affected by the unimaginable horrors that unfolded in Southport. pic.twitter.com/F8zc13hIU2
— Keir Starmer (@Keir_Starmer) January 23, 2025