Anzeige
Anzeige

Pleitewelle in Österreich: 3.400 Jobs in Gefahr: Europas größter Motorradhersteller KTM ist insolvent

Pleitewelle in Österreich: 3.400 Jobs in Gefahr: Europas größter Motorradhersteller KTM ist insolvent

Pleitewelle in Österreich: 3.400 Jobs in Gefahr: Europas größter Motorradhersteller KTM ist insolvent

Kriegt Europas größer Motorradhersteller mit Sitz in Oberösterreich noch die Kurve? Foto: Burak Akbulut / Anadolu KTM am Boden
Kriegt Europas größer Motorradhersteller mit Sitz in Oberösterreich noch die Kurve? Foto: Burak Akbulut / Anadolu KTM am Boden
Kriegt Europas größer Motorradhersteller mit Sitz in Oberösterreich noch die Kurve? Foto: Burak Akbulut / Anadolu
Pleitewelle in Österreich
 

3.400 Jobs in Gefahr: Europas größter Motorradhersteller KTM ist insolvent

Nicht nur in Deutschland liegt die Wirtschaft am Boden, auch über Österreich rollt eine historische Pleitewelle. Das jüngste Opfer ist das renommierte Traditionsunternehmen KTM – doch es besteht Hoffnung auf ein Weihnachtswunder.
Anzeige

WIEN. Der österreichische Motorradbauer KTM muß wohl noch am kommenden Freitag einen Insolvenzantrag stellen. Die Pierer-Mobility-Tochter kann laut Arbeiterkammer die Löhne und Gehälter für November sowie die Weihnachtsgelder nicht mehr bezahlen. Schlechte Nachrichten für 3.400 betroffene Arbeitnehmer vor den Feiertagen. Doch es gibt zumindest etwas Hoffnung: KTM will die Löhne und Gehälter für Dezember trotzdem bereits kommende Woche ausbezahlen, wie ein Sprecher des Unternehmens bestätigte. Man wolle damit „Härtefälle vor Weihnachten abfedern“. Nachdem man am Freitag den Antrag auf ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung einbringen will, sei man ab kommenden Montag rechtlich wieder in der Lage, Auszahlungen zu tätigen.

In einer kurzfristig einberufenen Betriebsversammlung wurde den Beschäftigten am Dienstag die Hiobsbotschaft überbracht. Schon im Januar seien Maßnahmen wie ein Produktionsstopp und zuvor ein Übergang zu einem Ein-Schicht-Betrieb geplant. Den 3.400 betroffenen Arbeitnehmern rät Oberösterreichs Arbeiterkammer-Präsident Andreas Stangl: „Jetzt keinesfalls das Arbeitsverhältnis überstürzt auflösen. Dadurch könnten Ansprüche verloren gehen.“

Pleitewelle schwappt den Mittelstand weg

Die drohende KTM-Insolvenz ist kein Einzelfall. Die spektakulärste Pleite mußte der österreichische Immobilien-Tycoon René Benko anmelden. Der Konkurs seiner Signa Holding, mit ihrer Bilanzsumme von rund fünf Milliarden Euro, ist die größte Insolvenz in Österreich seit dem Zweiten Weltkrieg.

Doch die Pleitewelle rollt vor allem auch über den Mittelstand und kleine Betriebe. Die Behörde „Statistik Austria“ berichtete im dritten Quartal von 1.532 Zahlungsunfähigkeiten. Am stärksten betroffen waren Dienstleister (438), der Handel (244) und der Bausektor (227). Dazu mußten 200 Restaurants und Hotels für immer schließen.
Gläubigerschutzverbände rechnen für das Jahr 2024 mit einer Rekordzahl an Insolvenzen. Die betroffenen Unternehmen stehen bereits nach drei Quartalen mit Gesamtverbindlichkeiten in Höhe von 14,3 Milliarden Euro in der Kreide. (rr)

Kriegt Europas größer Motorradhersteller mit Sitz in Oberösterreich noch die Kurve? Foto: Burak Akbulut / Anadolu
Anzeige
Anzeige

Der nächste Beitrag