Halle Frau Toledo Gruber, danke für Ihren Einwand. Doch die Weltgemeinschaft, wie sie sich in der UNO widerspiegelt, ist nun mal, wie sie ist. Daran können weder Sie noch ich etwas ändern. Der Westen, auf den Israel sich bisher verlassen hat, wird von Jahr zu Jahr schwächer, BRICS wird dementsprechend stärker. Israel tut gut daran, sich aussenpolitisch neu zu orientieren. Wenn China, Indien, Russland und die USA eine Zwei-Staaten-Lösung durch Friedenstruppen garantieren, wird es doch wohl funktionieren. Ich bin da sehr zuversichtlich. Die Palästinenser werden, sobald sie ihren Staat in gesicherten Grenzen haben, sich der Autorität der Großmächte fügen und dem Terror abschwören. Alles ist eine Frage der starken asiatischen Hand, die sie dann spüren und die sie friedlich werden lässt – zumal dann ja auch Israel in diesem asiatischen Machtgefüge seinen Platz und seine Zuordnung findet.

Soweit ich weiss, ist die Ablehnung des Namens „Palästinenser“ ein besonderes Herzensanliegen israelischer Nationalpatrioten und Sicherheitskreise. International ist der Name jedoch gut eingeführt und hat Strahlkraft, siehe UNO, BRICS und EU. Selbst die sehr israelfreundlichen USA kommen nicht umhin, diesen Namen in gewissen politischen Kontexten zu gebrauchen. Irgendwie muss man die Leute ja benennen. Man könnte natürlich auch sagen: „Araber des ehemaligen Mandatsgebiets“. Aber soweit ich weiss, ist auch bereits zwischen den Weltkriegen der Name Palästina genau für eben das britische Mandatsgebiet aufgekommen, Arafat hat den Namen dann popularisiert und zu einer Art „Weltmarke“ aufgebaut – was ja auch sein gutes Recht war.