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Nach zehn Jahren Duldung: Heimunterricht: Deutscher Familie droht Abschiebung aus den USA

Nach zehn Jahren Duldung: Heimunterricht: Deutscher Familie droht Abschiebung aus den USA

Nach zehn Jahren Duldung: Heimunterricht: Deutscher Familie droht Abschiebung aus den USA

Auf dem Bild ist die Familie Romeike, die wegen des in Deutschland nahezu komplett illegalen Heimunterrichts in den USA Asyl beantragte.
Auf dem Bild ist die Familie Romeike, die wegen des in Deutschland nahezu komplett illegalen Heimunterrichts in den USA Asyl beantragte.
Familie Romeike: Will ihre Kinder aus religiösen Gründen nicht an die deutsche Schule schicken. Foto: picture alliance / AP Photo | Wade Payne
Nach zehn Jahren Duldung
 

Heimunterricht: Deutscher Familie droht Abschiebung aus den USA

Weil die Lerninhalte im Widerspruch zur Bibel stehen sollen, will ein deutsches Ehepaar seinen Kindern Heimunterricht geben. Da dies hierzulande illegal ist, zieht die Familie nach Amerika – und beantragt dort Asyl. Nun droht ihr die Abschiebung.
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WASHINGTON/PURCELLVILLE. Die US-amerikanische Migrationsbehörde hat eine Abschiebung der evangelikalen Familie Romeike nach Deutschland angeordnet. Laut der „Home School Legal Defense Association“ (HSLDA), einem christlichen Verein zur rechtlichen Unterstützung der Familien, die ihre Kinder zu Hause unterrichten, wurde der Familie eine Frist von vier Wochen gesetzt, um deutsche Pässe zu beantragen.

Hintergrund ist ein Rechtsstreit um den Asylantrag des Ehepaars Uwe und Hannelore Romeike. 2006 beschloß das Paar, seinen Kindern Heimunterricht anzubieten, da nach ihrer Ansicht in deutschen Schulen Inhalte gelehrt werden, die im Widerspruch zur Bibel stehen. Die Behörden hatten sie daraufhin wegen Verletzung der Schulpflicht mit Bußgeldern in einer Gesamthöhe von 7.000 Euro belegt. Zudem drohten sie damit, den Eltern die Aufsicht über ihre Kinder dauerhaft zu entziehen.

2008 zog die Familie nach Morristown im US-Bundesstaat Tennessee. Nachdem sie innerhalb der ersten drei Monate keine weiteren Visaanträge gestellt hatten, half ihnen die HSLDA, Asyl aus Gründen religiöser Verfolgung zu beantragen. Fünf Jahre später erhielten die Romeikes nach einer juristischen Auseinandersetzung zwar keinen Asylschutz, aber dafür eine unbefristete Duldung. In der Zwischenzeit erhielten die beiden jüngsten Kinder die amerikanische Staatsbürgerschaft durch Geburt, und die beiden ältesten Kinder haben US-Staatsbürger geheiratet. Eine Abschiebung nach Deutschland würde „diese Familien auseinanderreißen“, merkte die HSLDA an. (kuk/mit IDEA)

Familie Romeike: Will ihre Kinder aus religiösen Gründen nicht an die deutsche Schule schicken. Foto: picture alliance / AP Photo | Wade Payne
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