NORDHAUSEN. Im thüringischen Nordhausen haben Unbekannte in der Nacht zum Montag Morddrohungen auf eine Straßenbahn gesprüht. Die Schriftzüge „Jörg P. Kill“ und „9mm = go FCK AfD“ wurden auf einer Bahn der Stadtwerke angebracht. Die Polizei vermutet dabei einen Zusammenhang zur Oberbürgermeisterwahl, die am Sonntag stattfand.
„Wir vermuten, daß sich `Jörg P.` auf den Kandidaten der AfD bezieht und gehen dementsprechend von einem politischen Hintergrund aus“, sagte ein Pressesprecher der Polizei der JUNGEN FREIHEIT. Bei der Stichwahl am Sonntag unterlag der AfD-Kandidat Jörg Prophet dem Amtsinhaber Kai Buchmann (parteilos).
🔵💥Morddrohungen gegen Jörg #Prophet (AfD)💥🔵
In #Nordhausen wurde heute Nacht eine Trambahn mit Morddrohungen gegen den Bürgermeisterkandidaten der #AfD besprüht.
„Jörg P. KILL“ „9 MM“
#Nordhausen #Briefwahl #Buchmann pic.twitter.com/ab6yPsUaWU
— AfD News (@AfD_News_) September 25, 2023
AfD beklagt „Klima des Hasses“
„Jörg P. Kill“ läßt sich in etwa mit „Tötet Jörg P.“ übersetzen, der Schriftzug 9mm bezieht sich dabei mutmaßlich auf das weltweit am weitesten verbreitete Kaliber von Pistolengeschossen, welches neun Millimeter beträgt. Der bei der Sprüherei entstandene Sachschaden wird dabei auf mehrere tausend Euro geschätzt.
„Die Versuche, unseren Kandidaten als Rechtsextremisten oder `Nazi` zu diffamieren, haben offenbar Früchte getragen“, kommentierte ein Sprecher der AfD den Vorfall. Es sei gelungen, in „einigen Teilen der Bevölkerung Nordhausens ein Klima des Hasses zu erzeugen“.(lb)