JOHANNESBURG. Der Vorsitzende von Südafrikas drittgrößter Partei „Economic Freedom Fighters“ (EFF), Julius Malema, hat mit einem Auftritt in einem Fußballstadion in Johannesburg für Aufruhr gesorgt. Vor Zehntausenden Besuchern stimmte er am Samstag das Lied „Dubul’ibhunu“ an, wie die Wochenzeitung Sunday World berichtete. Es bedeutet übersetzt „Erschieße“ beziehungsweise „Töte die Buren!“.
In dem Lied heißt es unter anderem: „Die Feiglinge haben Angst. Erschießt die Buren, schießt, schießt.“ Seine Botschaft verstärkte Malema mit Gesten. So formte der Chef der linksradikal ausgerichteten EFF seine Hände zu einer Pistole und imitierte Schuß-Geräusche.
Openly encouraging his followers to kill farmers/boers/white people.
Why is this man not in jail @SAHRCommission?#SAHRC #Killthefarmer pic.twitter.com/QVCVq7t7RQ— AgentLeon (@AgentLeonV3) July 30, 2023
Ein Video, das in den sozialen Medien kursiert, zeigt den Auftritt. Die Masse buhte Malema nicht etwa aus, sondern sang und tanzte begeistert zu dem Lied, das in Südafrika immer wieder Teil von Gerichtsentscheidungen ist. Im August vergangenen Jahres urteilte die Abteilung für Gleichstellung des Obersten Gerichtshofs, daß das Lied nicht den Straftatbestand der „Haßrede“ erfülle.
JF besuchte Buren in Südafrika
Das AfriForum, eine Interessensvertretung der Buren, hält die Aktion des EFF-Chefs für strafbar. „Er bricht das Gesetz. Aber er ist überzeugt, daß er das tun kann“, resümierte Willie Spies, ein Anwalt des AfriForums.
Die weißen Farmer haben immer wieder mit rassistischen Anfeindungen seitens des EFF zu kämpfen. Die JUNGE FREIHEIT besuchte in diesem Jahr Buren und Politiker, die sich für diese einsetzen. Die Oppositionspolitikerin Tammy Breedt warnte erst im Mai gegenüber der JF vor einem zu eskalieren drohenden Konflikt in ihrem Land. (zit)