Anzeige
Anzeige
ESN Fraktion, Europa der Souveränen Nationen, ESN Stellenanzeigen

Insa-Umfrage: Grünen-Wähler mit Rundfunkbeitrag unzufrieden

Insa-Umfrage: Grünen-Wähler mit Rundfunkbeitrag unzufrieden

Insa-Umfrage: Grünen-Wähler mit Rundfunkbeitrag unzufrieden

Ein Brief der GEZ wird von Geldscheinen und Euromünzen umrandet. Obwohl die Grünen mit der Berichterstattung des Rundfunks mehrheitlich zufrieden sind, sind sie es nicht mit der Höhe des Rundfunkbeitrags.
Ein Brief der GEZ wird von Geldscheinen und Euromünzen umrandet. Obwohl die Grünen mit der Berichterstattung des Rundfunks mehrheitlich zufrieden sind, sind sie es nicht mit der Höhe des Rundfunkbeitrags.
Die Wähler der Grünen sind mit der Höhe des Rundfunkbeitrags mehrheitlich unzufrieden Foto: picture alliance / Markus Mainka | Markus Mainka
Insa-Umfrage
 

Grünen-Wähler mit Rundfunkbeitrag unzufrieden

Umfrageüberraschung: Selbst Grünen-Wähler sind mit der Höhe des Rundfunkbeitrags nicht einverstanden. Inhaltlich unzufrieden sind allerdings vor allem die Anhänger anderer Parteien. Bemerkenswert ist, daß selbst jeder dritte Anhänger einer Regierungspartei den GEZ-Funk vollständig abschaffen will.
Anzeige

Cato, Palmer, Exklusiv

HAMM. Die Mehrheit der Grünen-Wähler ist mit der Höhe des Rundfunkbeitrags unzufrieden. Laut einer Umfrage des Insa-Instituts im Auftrag der „Stiftung Meinung & Freiheit“ gaben 63 Prozent der Wählerschaft der Partei an, sie störten sich an der Höhe des Rundfunkbeitrags in Deutschland. Das ist mehr, als bei jeder anderen Partei. Am zweithäufigsten (57 Prozent) gaben Wähler der AfD an, daß sie mit der Höhe des Rundfunkbeitrags nicht einverstanden seien. Bei Union und SPD lag dieser Anteil bei 54 Prozent.

Lediglich bei Anhängern der FDP und der Linkspartei lag die Unzufriedenheit unter 50 Prozent.

Insa Umfrage zur Unzufriedenheit mit dem Rundfunkbeitrag aufgeschlüsselt nach Wahlverhalten
Unzufriedenheit mit Rundfunkbeitrag nach Wahlpräferenz Grafik: INSA

Grüne stören sich nicht an der Berichterstattung

Sehr unzufrieden sind Wähler der AfD hingegen mit der „fehlenden politische Unabhängigkeit“ und „einseitigen Berichterstattung“. Ganze 58 Prozent geben an, sich in diesem Punkt an den Öffentlich-Rechtlichen Medien zu stören, mehr als bei jeder anderen Wählerschaft. Bei den FDP-Anhängern lag der Wert bei 46 Prozent. Mit der Berichterstattung zufrieden ist hingegen die Anhängerschaft der Grünen. Lediglich elf Prozent empfinden hier die Berichterstattung als „einseitig“.

Insa Umfrage zur Unzufriedenheit mit politischer Einseitigkeit aufgeschlüsselt nach Wahlverhalten
Unzufriedenheit mit politischer Einseitigkeit nach Wahlpräferenz Grafik: INSA

AfD-Anhänger besonders kritisch

Geht es um die allgemeine Zufriedenheit mit den Öffentlich-Rechtlichen Medien in Deutschland, fallen die Ergebnisse je nach Parteipräferenz ebenfalls sehr unterschiedlich aus. Insgesamt am zufriedensten sind Wähler der SPD (73 Prozent), gefolgt von den Grünen (69 Prozent). Etwas geringer fällt die Zustimmung bei Anhängern der CDU (56 Prozent) aus.

Bei der FDP (51 Prozent) und der Linkspartei (50 Prozent) ist es jeweils knapp die Hälfte, die sich mit dem Öffentlich-Rechtlichen zufrieden zeigt. Besonders kritisch sind AfD-Wähler. Hier geben nur 30 Prozent an, zufrieden zu sein.

Genau anders herum stellt sich die Lage dar, wenn gefragt wird, wer mit dem ÖRR „unzufrieden“ sei. Ganze 68 Prozent der AfD-Wähler stimmten hier zu, 47 Prozent bei FDP und Linkspartei, aber nur 25 Prozent bei Anhängern der Grünen und 23 Prozent bei SPD-Wählern.

Wie zufrieden oder unzufrieden sind Sie mit den öffentlich- rechtlichen Medien in Deutschland? Antworten nach Parteiaängerschaft
Grundsätzliche Zufriedenheit mit den Öffentlich-Rechtlichen Grafik: INSA

Relative Mehrheit ist mit dem Rundfunk zufrieden

Unterschiede gibt es auch zwischen West- und Ostdeutschen. Während Befragte, die im Westen des Landes wohnen, zu 53 Prozent angaben, zufrieden zu sein, waren es in Ostdeutschland (inklusive Berlin) lediglich 45 Prozent. 49 Prozent der Bürger in den östlichen Bundesländern zeigten sich hingegen unzufrieden.

Insgesamt zeigten sich die Befragten jedoch mehrheitlich zufrieden mit den öffentlich-rechtlichen Medien. 41 Prozent gaben an, „eher zufrieden“ zu sein, zehn Prozent waren „sehr zufrieden“. Mit insgesamt 51 Prozent ist das eine knappe absolute Mehrheit. „Eher unzufrieden“ oder „sehr unzufrieden“ waren lediglich 23 und 19 Prozent.

Allerdings sind diese Werte je nach politischer Präferenz ungleich verteilt. Befragte, die sich im politischen Spektrum rechts der Mitte verorten, äußerten häufiger Unzufriedenheit. Mit 52 Prozent stellen sie eine Mehrheit. Bei Personen, die sich eher links verorten, ist es umgekehrt. 59 Prozent sind  mit der Arbeit der Öffentlich-Rechtlichen zufrieden, lediglich 36 Prozent sind es nicht. Befragte der politischen Mitte äußerten häufiger Zufriedenheit (55 Prozent) als Unzufriedenheit (42 Prozent).

Sollten die öffentlich-rechtlichen Medien in Deutschland Ihrer Ansicht nach gänzlich abgeschafft werden? Antworten nach politischer Selbstverantwortung
Zufriedenheit mit Öffentlich-Rechtlichen nach pol. Selbstverortung Grafik: INSA

Mehr als jeder Dritte will vollständige Abschaffung

Nahezu die Hälfte (47 Prozent) der Befragten spricht sich gegen eine gänzliche Abschaffung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschland aus. 37 Prozent halten ihn für verzichtbar. Wähler der AfD sprechen sich dabei mit einer deutlichen Mehrheit von 63 Prozent für eine komplette Abschaffung aus. Alle anderen Wählergruppen sind jeweils absolut-mehrheitlich gegen die Abschaffung von ARD, ZDF und Co.

Rundfunkbeitrag abschaffen oder nicht? Ergebnis einer INSA-Umfrage nach Parteipräferenz
Zustimmung für Abschaffung der Öffentlich-Rechtlichen nach Parteipräferenz Grafik: INSA

(lb)

Die Wähler der Grünen sind mit der Höhe des Rundfunkbeitrags mehrheitlich unzufrieden Foto: picture alliance / Markus Mainka | Markus Mainka
Anzeige
Anzeige

Der nächste Beitrag

aktuelles