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Relotius reloaded?: Neue Fälschungs-Affäre: „Spiegel“ löscht Migrations-Artikel

Relotius reloaded?: Neue Fälschungs-Affäre: „Spiegel“ löscht Migrations-Artikel

Relotius reloaded?: Neue Fälschungs-Affäre: „Spiegel“ löscht Migrations-Artikel

Neuer Fall Claas Relotius? Der Spiegel erleidet einen Glaubwürdigkeitsverlust nach dem nächsten.
Neuer Fall Claas Relotius? Der Spiegel erleidet einen Glaubwürdigkeitsverlust nach dem nächsten.
Der Spiegel erleidet einen Glaubwürdigkeitsverlust nach dem nächsten. Foto: picture alliance / Markus Mainka
Relotius reloaded?
 

Neue Fälschungs-Affäre: „Spiegel“ löscht Migrations-Artikel

Neuer Fälschungs-Skandal beim „Spiegel“: Wieder muß das Magazin vier Reportagen vom Netz nehmen, die nicht der Realität entsprechen. Ein totes Flüchtlingskind soll nie gelebt haben.
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Weißmann, Reich, Republik, Nachkriegsrechte

HAMBURG. Nach dem Skandal um den damaligen Starreporter Claas Relotius hat der Spiegel mit einer neuen Fälschungsaffäre zu kämpfen. Vier Reportagen hat das Magazin jetzt vom Netz genommen, weil es erhebliche Zweifel an deren Wahrheitsgehalt gibt. Die Frage ist sogar, ob ein angeblich totes Migranten-Mädchen jemals gelebt hat.

Ruft der Leser die Texte zu der sogenannten „Todesfalle EU-Grenze“ auf, liest er folgendes: „An dieser Stelle befand sich ein Beitrag über das Schicksal einer Flüchtlingsgruppe am griechisch-türkischen Grenzfluß Evros im Sommer 2022. Mittlerweile gibt es Zweifel an der bisherigen Schilderung der damaligen Geschehnisse.“

Weiterer Glaubwürdigkeitsverlust für den „Spiegel“

Nach dem Skandal um erfundene Reportagen des mit zahlreichen Preisen ausgezeichneten Relotius ist dies ein weiterer Glaubwürdigkeitsverlust für das einst renommierte Blatt. Im August hatte das Medium über ein angeblich fünfjähriges Flüchtlingskind mit dem Namen Maria berichtet.

Dieses soll demnach mit mehreren Dutzend Migranten ohne jede staatliche Hilfe auf eine Insel in dem besagten Fluß „geflüchtet“ und dort gestorben sein. „Nun ist Maria tot“, schrieb der Spiegel in einer der offenbar nicht wahrheitsgetreuen Reportagen. Der Medieninsider zitiert aus dem Magazin: „Sie ist Anfang August an Europas Außengrenze gestorben, weil ihr griechische Behörden jede Hilfe versagten.“

„Spiegel“ war seit September gewarnt

Nun ist jedoch fraglich, ob das Mädchen überhaupt gestorben sein kann. Denn es hat möglicher Weise nie existiert, so das Branchenmagazin für Journalisten. Die Beiträge darüber kann man im Spiegel-Archiv nicht mehr lesen. Das Haus prüfe derzeit die Berichterstattung und werde danach entscheiden, ob die Texte gegebenenfalls in korrigierter und aktualisierter Form erneut veröffentlicht würden, hieß es aus dem Verlag.

Es hat lange gedauert, bis sich das frühere Nachrichtenmagazin zu dem Schritt durchringen konnte. Denn bereits kurz nach Erscheinen, im September, hatte der griechische Migrationsminister Notis Mitarachi dem Chefredakteur der deutschen Illustrierten, Steffen Klusmann, seinen fundamentalen Vorbehalt gegen die Geschichten per Brief übermittelt. Bisher war der Spiegel darüber hinweggegangen – auch über den schweren Vorwurf Mitarachis, ungefiltert die Behauptungen der Migranten-Lobby übernommen zu haben. (fh)

Der Spiegel erleidet einen Glaubwürdigkeitsverlust nach dem nächsten. Foto: picture alliance / Markus Mainka
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