RUST. Der Europa-Park Rust hat nach Rassismusvorwürfen wohl einen neuen Namen für die „Dschungel-Floßfahrt“ gefunden. Darauf weist ein aktueller Eintrag der zum Betreiber gehörige Firma Mack Media&Brands im Deutschen Patent- und Markenregister hin, wie das Branchenportal Parkerlebnis berichtet. In diesem sei von „Josefinas kaiserlichen Zauberreise“ die Rede.
Anfang Januar hatte der Europa-Park angekündigt, einzelne Attraktionen völlig umzugestalten. Die „Dschungel-Floßfahrt werde überdies künftig zum Themenbereich Österreich gehören. Die Umbauarbeiten sollen im kommenden Jahr abgeschlossen sein.
Freiburger Studenten kritisierten „kolonialistische Stereotypen“
Dem Entschluß ging die Kritik zweier Freiburger Studenten voraus. Diese problematisierten die „Dschungel-Floßfahrt“ in einer Seminararbeit. Die Expeditionstour durch den Kontinent Afrika gebe „kolonialistische Stereotypen“ wieder, hieß es darin. So würden beispielsweise Schwarze in traditioneller Kleindung dargestellt, weiße Figuren hingegen trügen Forscher- und Safari-Outfits. „Eine Zeit wie der Kolonialismus hat in einem Freizeitpark nichts zu suchen“, monierten die Studenten.
Der Europa-Park räumte anschließend ein, bewußt mit Klischees und Überspitzungen zu arbeiten. Allerdings könnten nach heutigen Maßstäben manche Szenen fehlgedeutet werden. „Exotische Klänge begleiten Sie auf der Reise. Zwischen Wasserfällen, Fontänen und Lianen begegnen Sie nicht nur ein paar Enten, sondern auch immer wieder Nashörnern, Nilpferden und Affen. Im Finale – der geheimnisvollen Höhle – warten allerlei andere wilde Tiere und einige Überraschungen auf die Expeditionsteilnehmer“, hieß es ursprünglich in der Beschreibung der Attraktion, die zu den ältesten des Freizeitparks gehörte. (zit/krk)