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Alice Weidel und Eva Braun: Nach Nazi-Vergleich: AfD protestiert bei Bundeswehr-Uni

Alice Weidel und Eva Braun: Nach Nazi-Vergleich: AfD protestiert bei Bundeswehr-Uni

Alice Weidel und Eva Braun: Nach Nazi-Vergleich: AfD protestiert bei Bundeswehr-Uni

AfD-Abgeordnete Petr Bystron und Gerold Otten
AfD-Abgeordnete Petr Bystron und Gerold Otten
AfD-Abgeordnete Petr Bystron und Gerold Otten Fotos: picture alliance/dpa | Michael Kappeler / ZUMAPRESS.com | Sachelle Babbar / JF
Alice Weidel und Eva Braun
 

Nach Nazi-Vergleich: AfD protestiert bei Bundeswehr-Uni

Nach dem Nazi-Vergleich des Politikwissenschaftlers Carlo Masala hat die AfD bei dessen Hochschule protestiert. Es sei nicht nachvollziehbar, wie die Bundeswehruniversität jemandem eine Bühne bieten könne, der sich so menschenverachtend äußere.
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MÜNCHEN. Nach dem Nazi-Vergleich des Politikwissenschaftlers Carlo Masala hat die AfD bei dessen Hochschule protestiert. Der Professor für Internationale Politik an der Bundeswehruniversität München hatte in der vergangenen Woche ein Foto Brauns sowie eines von Weidel gepostet und dazu geschrieben „Links das Virus, rechts die Mutante“.

Der bayerische AfD-Bundestagsabgeordnete Petr Bystron beschwerte sich nun in einem Schreiben an die Präsidentin der Bundeswehruniversität, Merith Niehuss, über die „unentschuldbare Entgleisung“ Masalas. Er sei über dessen „Böswilligkeit und Hinterhältigkeit“ entsetzt.

„Es ist mir völlig schleierhaft, wie Sie so jemanden einstellen und ihm dafür die Bühne bieten konnten, solchen menschenverachtenden geistigen Müll im Nazi-Jargon vor unseren Studierenden abzusondern“, kristierte Bystron in seinem Schreiben, das der JUNGEN FREIHEIT vorliegt. Er sei gespannt darauf, wie Niehuss es als Präsidentin bergründen wolle, „daß Sie eine derartige unentschuldbare Hetze an Ihrer Universität tolerieren“.

Angebot zur öffentlichen Diskussion

Ebenfalls mit einem Schreiben wandte sich auch der AfD-Bundestagsabgeordnete Gerold Otten an die die Universitätsleitung. Der frühere Berufssoldat sitzt für seine Fraktion im Verteidigungsausschuß. Masala habe seinen Vergleich nicht als Privatmann getätigt, sondern als Angehöriger der Bundeswehruniversität. „Wie Sie wissen, ist er Wissenschaftler, dem mit der Inhaberschaft eines Lehrstuhls an Ihrer Universität auch der Titel Professor verliehen worden ist.“

Als Mitglied des Verteidigungsausschusses sei es ihm wichtig, daß sich der Offiziersnachwuchs mit den Standards wissenschaftlichen Arbeitens vertraut mache, erläuterte Otten. „Der Tweet offenbart jedenfalls den wachen Geist und die erwünschte Haltung eines Wissenschaftlers, in diesem Fall eines Politikwissenschaftlers, der offensichtlich bemüht ist, interdisziplinär zu forschen und revolutionäre Erklärungsmodelle für aktuelle politische Entwicklungen zu formulieren“, schrieb der AfD-Abgeordnete süffisant.

Auch wenn Masala seinen Tweet mittlerweile gelöscht habe, sei seine These es wert, öffentlich diskutiert zu werden, schlug Otten vor. Schließlich lebe die Wissenschaft von der Kontroverse. Er würde sich daher darüber freuen, wenn die Bundeswehruniversität ihm die Möglichkeit gebe, öffentlich mit Carlo Masala über seine Äußerungen zu diskutieren.

Uni sieht Tweet von Meinungsfreiheit gedeckt

Masalla hatte in der Vergangenheit bereits für Aufsehen gesorgt, als er sich vor drei junge Offiziere und Studenten der Bundeswehruniversität stellte, denen rechte Tendenzen angelastet wurden. In diesem Zusammenhang kristierte er damals auch die Universitäts-Präsidentin scharf und warf ihr einen „Maulkorberlaß“ vor.

Wie berichtet, hatte Masala mit seinem Tweet in der vergangenen Woche in den sozialen Medien teils für heftige Empörung gesorgt. Später löschte er diesen allerdings mit der Begründung, er rufe zu viele Mißverständisse hervor. Eine Entschuldigung für die verbale Entgleisung lehnte er jedoch ab.

Die Bundeswehruniversität wollte sich inhaltlich nicht zu dem Tweet äußern. Es handle sich dabei um eine private Äußerung Masalas, die von der Meinungsfreiheit gedeckt sei, sagte ein Sprecher auf Anfrage der JF. (krk)

AfD-Abgeordnete Petr Bystron und Gerold Otten Fotos: picture alliance/dpa | Michael Kappeler / ZUMAPRESS.com | Sachelle Babbar / JF
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