PARIS. Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin (En Marche) hat angekündigt, die türkisch-nationalistischen „Grauen Wölfe“ zu verbieten. Diese seien „gelinde gesagt eine besonders aggressive Gruppierung“, begründete er das Vorhaben laut der Nachrichtenagenut AFP am Montag gegenüber dem Parlamtensausschuß.
Vergangenen Mittwoch hatten rund 100 Mitglieder der „Grauen Wölfe“ nahe Lyon für Aufruhr gesorgt, berichtete die Zeitung Le Parisien. Demnach fuhren die Nationalisten die Hauptstraße entlang, hupten und schwenkten Türkei-Flaggen. Zudem drohten sie Armenier zu töten und skandierten „Allahu Akbar“.
Angreifer stören Gedenken an ermordeten Lehrer
Unterdessen haben rund 30 Personen eine Gedenkveranstaltung für den ermordeten Lehrer Samuel Paty an einer Schule in Nantes gestört. Wie die französische Zeitung France Bleu berichtete, warfen die vermummten Angreifer Leitkegel in Richtung der Teilnehmer. Anschließend hätten sie versucht, die Eingänge zur Schule mit Absperrungen zu blockieren, die sie von einer Baustelle gestohlen hatten.
Am Tatort seien außerdem zwei Flaschen mit Säure und ein Beutel mit brennbarer Flüssigkeit sichergestellt worden. Die Polizei habe einen 18 Jahre alten Mann festgenommen, der unter den Angreifern gewesen sein soll. (zit)