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Überhöhte Gehälter, Verschleierung, Betrugsverdacht: AWO-Skandal belastet hessische Grüne

Überhöhte Gehälter, Verschleierung, Betrugsverdacht: AWO-Skandal belastet hessische Grüne

Überhöhte Gehälter, Verschleierung, Betrugsverdacht: AWO-Skandal belastet hessische Grüne

Logo des AWO-Kreisverbandes Frankfurt am Main Foto: picture alliance/Thomas Frey/dpa
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Überhöhte Gehälter, Verschleierung, Betrugsverdacht
 

AWO-Skandal belastet hessische Grüne

Der Finanzskandal um die Arbeiterwohlfahrt (AWO) hat nach der hessischen SPD auch die Grünen-Landtagsfraktion erreicht. Es geht um mögliche Verstöße gegen Transparenzregeln durch den Abgeordneten Taylan Burcu. Auch sein Bruder ist darin verwickelt.
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Unwort, Umfrage, Alternativ

WIESBADEN. Der Finanzskandal um die Arbeiterwohlfahrt (AWO) hat nach der hessischen SPD auch die Grünen-Landtagsfraktion erreicht. Der Abgeordnete Taylan Burcu soll bei seiner Beschäftigung für die Wohlfahrtsorganisation gegen die Transparenzregeln verstoßen haben, berichtete die Welt.

So mußte Burcu demnach einräumen, sein Gehalt in Höhe von 41.000 Euro für acht Monate und seinen SUV-Dienstwagen nicht von der AWO-Tochtergesellschaft ProServ, sondern einer anderen Gesellschaft, der AWO Protect, erhalten zu haben. Dieses Unternehmen ist mittlerweile insolvent. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Betrugsverdacht.

Bedenken wegen möglicherweise rechtswidriger Beschäftigungsverhältnisse habe er nicht gehabt, äußerte Burcu gegenüber dem Blatt. Allerdings könne er verstehen, daß „angesichts der Berichterstattung über die sonstigen Geschäftspraktiken der AWO die Fragen zu dieser Konstruktion“ aufkämen. Er bestritt die Vorwürfe, sein Bruder Murat Burcu habe ihm den Arbeitsvertrag bei der AWO ProServ besorgt, damit er für den damaligen Wahlkampf seinen Lebenslauf habe aufbessern können.

Frau des Frankfurter Oberbürgermeisters steht im Fokus

Murat Burcu hatte gestanden, als Geschäftsführer der AWO Wiesbaden bis zu seiner Kündigung im Mai zusätzlich zu seinem Gehalt von 12.500 Euro Brutto noch zwei Jahre lang monatlich 6.000 Euro als Beraterhonorar erhalten zu haben. Er war Nachfolger von Hannelore Richter, der Ehefrau des ehemaligen Frankfurter AWO-Vorsitzenden Jürgen Richter. Die Eheleute Richter und ihr Sohn bekleideten jahrelang Führungspositionen in der hessischen AWO und gelten als zentrale Figuren des Skandals um überhöhte Gehälter und finanzielle Unregelmäßigkeiten.

Zuvor hatten bereits die Verstrickungen der SPD in die Vorgänge für Schlagzeilen gesorgt. Neben dem Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) geriet zuletzt auch seine Ehefrau Zübeyde Feldmann unter Druck. Sie steht unter Verdacht, für eine Scheinbeschäftigung bei der AWO Geld erhalten zu haben. Auch andere Sozialdemokraten waren wegen finanzieller Auffälligkeiten in Verbindung mit der Organisation in den Fokus geraten. (ag)

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