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Hessen: Frau des Frankfurter OB soll Geld für AWO-Scheinjob bekommen haben

Hessen: Frau des Frankfurter OB soll Geld für AWO-Scheinjob bekommen haben

Hessen: Frau des Frankfurter OB soll Geld für AWO-Scheinjob bekommen haben

Die Frau von Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD), Zübeyde Feldmann, erhielt von der AWO ein ungewöhnlich hohes Gehalt Foto: (c) dpa
Die Frau von Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD), Zübeyde Feldmann, erhielt von der AWO ein ungewöhnlich hohes Gehalt Foto: (c) dpa
Die Frau von Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD), Zübeyde Feldmann, erhielt von der AWO ein ungewöhnlich hohes Gehalt Foto: (c) dpa
Hessen
 

Frau des Frankfurter OB soll Geld für AWO-Scheinjob bekommen haben

In der Affäre um finanzielle Unregelmäßigkeiten bei der Arbeiterwohlfahrt in Hessen gerät die Ehefrau des Frankfurter Oberbürgermeisters Peter Feldmann (SPD), Zübeyde Feldmann, weiter unter Druck. Sie steht unter Verdacht, für eine Scheinbeschäftigung Geld erhalten zu haben.
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FRANKFURT/MAIN. In der Affäre um finanzielle Unregelmäßigkeiten bei der Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Hessen gerät die Ehefrau des Frankfurter Oberbürgermeisters Peter Feldmann (SPD), Zübeyde Feldmann, weiter unter Druck. Sie soll für zwei Jobs bei der Wiesbadener AWO über mehrere Jahre mehr als 10.000 Euro erhalten haben, ohne daß sich ihre Arbeitsleistungen belegen lassen , berichtete die Frankfurter Neue Presse.

Der stellvertretende Wiesbadener AWO-Geschäftsführer Franz Betz sagte dem Blatt, daß die damalige Lebenspartnerin des Politikers ab Ende 2014 verschiedene Arbeitsverhältnisse bei der Wohlfahrtsorganisation gehabt habe. Als Studentin sei sie als „Assistentin der Geschäftsführung“ angestellt worden. Für diese Teilzeitstelle erhielt sie demnach monatlich 1.900 Euro Brutto.

Zur gleichen Zeit sei sie zudem als Minijobberin bei einem privaten Förderverein eines Altenhilfezentrums auf 450 Euro Basis geführt worden. Für diese Tätigkeit seien laut Betz „Arbeitsergebnisse nicht erkennbar, nicht bekannt“.

AWO-Vize Wiesbaden geht von Scheinbeschäftigung aus

Das Gehalt für den Minijob habe sie auch bezogen, nachdem im Mai 2015 ihre Assistenzstelle zu einer Vollzeitbeschäftigung ausgebaut wurde. Dafür erhielt sie fortan 4.300 Euro Brutto und ab August 2015 auch einen Dienstwagen.

Im September 2015 wechselte die Frau des Frankfurter Stadtoberhauptes als Leiterin einer deutsch-türkischen Kindertagesstätte von Wiesbaden in die Bankenmetropole. Ihren Dienstwagen nutzte sie zunächst auch dort. Wie Betz betonte, habe Zübeyde Feldmann dennoch bis April 2017 weiterhin 450 Euro für den Minijob bezogen. Daher müsse „wahrscheinlich“ von einer Scheinbeschäftigung ausgegangen werden.

AWO zahlt sechsstellige Jahresgehälter

Oberbürgermeister Feldmann erklärte, er habe keinen Einfluß auf die Verträge seiner Frau genommen. Sie habe jedoch „aus moralischen Gründen“ zu viel gezahltes Geld zurück erstattet. Gegen ihn selbst lägen laut eigener Aussage nach bisherigen Untersuchungen der Staatsanwaltschaft keine strafrechtlich relevanten Informationen vor.

Ende 2019 waren die Frankfurter und Wiesbadener AWO wegen überhöhter Gehälter in die Schlagzeilen geraten. So war unter anderem bekannt geworden, daß Geschäftsführer bis zu 200.000 Euro Jahresgehalt bekommen hatten. Auch die Verbindungen des Verbandes zur SPD gerieten in die Kritik. Zudem war 33jähriger Nachwuchspolitiker der Sozialdemokraten mit jährlich 100.000 Euro entlohnt worden. (ag)

Die Frau von Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD), Zübeyde Feldmann, erhielt von der AWO ein ungewöhnlich hohes Gehalt Foto: (c) dpa
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