HAMBURG. Eine Mehrheit der Deutschen befürwortet die Anhebung der Verteidigungsausgaben. 43 Prozent sprechen sich laut einer Umfrage des Instituts Kantar Public im Auftrag der Körber-Stiftung dafür aus, der Bundeswehr mehr Geld zur Verfügung zu stellen, berichtet die FAZ. Das sind elf Prozentpunkte mehr als noch vor einem Jahr.
Im gleichen Zeitraum ging der Anteil derer, die für eine Beibehaltung der bisherigen Ausgaben für den Verteidigungshaushalt sind, von 51 auf 40 Prozent zurück. 14 Prozent der Bundesbürger wollen die Ausgaben senken (minus ein Prozentpunkt).
AfD-Anhänger gegen Auslandseinsätze
Militärische Interventionen im Ausland sind dagegen unpopulär. 55 Prozent der Deutschen lehnen eine stärkere deutsche Beteiligung an internationalen Konflikten ab. Das sind drei Prozentpunkte weniger als noch vor einem Jahr. 41 Prozent fordern mehr Auslandseinsätze (minus zwei Prozentpunkte).
Besonders groß ist in dieser Frage der Unterschied zwischen jüngeren und älteren Bürgern. In der Altersgruppe der 18 bis 34jährigen unterstützen 52 Prozent Auslandseinsätze der Bundeswehr. In der Gruppe der über 65jährigen tut dies dagegen nicht einmal jeder Dritte.
Am größten ist die Unterstützung für Auslandseinsätze bei den Anhängern der Grünen. 57 sind hier für ein stärkeres Engagement, 38 Prozent plädieren für Zurückhaltung. Ein umgekehrtes Bild ergibt sich bei den Sympathisanten der AfD. 82 Prozent von ihnen sind gegen militärische Interventionen im Ausland während 14 Prozent dafür sind. (tb)