LONDON. Die britische Zeitung Financial Times (FT) hat ein Computerprogramm entwickelt, das Alarm schlägt, wenn zu wenig Frauen in Artikeln zu Wort kommen. Wie das Unternehmen herausgefunden habe, seien lediglich 21 Prozent der zitierten Personen in dem Wirtschaftsblatt Frauen, berichtete der Guardian.
Das soll sich durch den Einsatz eines Bots ändern. Er analysiert den Frauenanteil unter den zitierten Experten. Die Ressortverantwortlichen würden dann eine entsprechende Meldung erhalten, falls zu wenig Frauen vorkommen.
Von mehr Frauen gelesen
„Redaktionen, die verhältnismäßig viele Frauen zitieren, zeigen auch mehr Frauen auf Bildern und werden eher von Frauen gelesen“, zitierte die Tageszeitung die stellvertretende FT-Redaktionsleiterin Roula Khalaf aus einer internen E-Mail an die Angestellten.
Zudem schaue das Meinungsressort ihrer Zeitung auf die ethnische Zugehörigkeit eines Autors sowie seinen geographischen Standort. Dadurch sollen künftig mehr Frauen und Angehörige von Minderheiten beauftragt werden. (ls)