NEUMÜNSTER. Nach dem Mord an einem 20 Jahre alten Polen im schleswig-holsteinischen Neumünster sucht die Polizei weiterhin nach dem Täter. Zeugen beschrieben den Mann als etwa 1,80 Meter groß, um die 30 Jahre alt, mit Drei-Tage-Bart und südländischem Aussehen, teilte die Kriminalpolizei in Kiel mit.
Der 20jährige Fliesenleger Krystian J., der laut Bild-Zeitung seit einem Jahr in Neumünster lebte, war am Sonntag gegen sechs Uhr von einem bislang Unbekannten mit mehreren Stichen in den Hals und Rücken attackiert worden. Wenige Stunden später erlag das Opfer seinen schweren Verletzungen im Friedrich-Ebert-Krankenhaus.
Opfer erlitt tödliche Stichverletzung
„Es war eine kurze körperliche Auseinandersetzung, deren Hintergründe noch unklar sind“, erklärte ein Sprecher der Polizeidirektion Kiel. „Das Opfer erlitt eine tödliche Stichverletzung, das Tatwerkzeug kann derzeit noch nicht sicher bestimmt werden.“ Die Polizei hält es für möglich, daß der Täter sich selbst eine blutende Verletzung zugezogen haben könnte.
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— Polizei SH (@SH_Polizei) 17. September 2018
Ein Augenzeuge beschrieb gegenüber dem Nachrichtenportal shz.de den Tathergang wie folgt: „Ich habe aus dem Fenster gesehen. Da standen zwei Männer, einer war blutüberströmt, ein Dritter lief weg. Plötzlich sackte der Verletzte zusammen. Ich habe mir schnell ein paar Handtücher geschnappt, die Polizei gerufen, gleich um einen Notarzt gebeten und bin aus dem Fenster zu dem Verletzten und seinem Kumpel gesprungen“, so der Anwohner. Gemeinsam mit Polizeibeamten hätte er versucht, die stark blutenden Wunden am Rücken zu stillen. (ha)