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Schadensersatz: Nach Monsanto-Urteil: Bayer-Aktie verliert massiv an Wert

Schadensersatz: Nach Monsanto-Urteil: Bayer-Aktie verliert massiv an Wert

Schadensersatz: Nach Monsanto-Urteil: Bayer-Aktie verliert massiv an Wert

Glyphosat
Glyphosat
Vertreter der Europäischen Bürgerinitiative gegen Glyphosat entrollen in Brüssel ein Transparent Foto: picture alliance/ dpa
Schadensersatz
 

Nach Monsanto-Urteil: Bayer-Aktie verliert massiv an Wert

Nach dem Schadensersatzurteil gegen den US-Chemiekonzern Monsanto hat die Aktie des Leverkusener Unternehmens Bayer am Montag massiv an Wert verloren. Am Freitag hatte ein Gericht in San Francisco die Bayer-Tochter zur Zahlung von rund 250 Millionen Euro Schmerzensgeld verurteilt.
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SAN FRANCISCO/ LEVERKUSEN. Nach dem Schadensersatzurteil gegen den US-Chemiekonzern Monsanto hat die Aktie des Leverkusener Unternehmens Bayer am Montag massiv an Wert verloren. Am Freitag hatte ein Gericht in San Francisco die Bayer-Tochter zur Zahlung von rund 250 Millionen Euro Schmerzensgeld verurteilt.

Der Kläger hatte geltend gemacht, daß er als Hausmeister mehrerer Schulen über Jahre hinweg dem Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat ausgesetzt gewesen und deswegen an Lymphdrüsenkrebs erkrankt sei. Während Monsanto eine krebsauslösende Wirkung der Chemikalie bestreitet, stuft die Weltgesundheitsorganisation WHO Glyphosat als „wahrscheinlich krebserregend“ ein.

Monsanto will Urteil anfechten

Dennoch wurde das Mittel in der EU erst im vergangenen Jahr für weitere fünf Jahre zugelassen. Die Stimme Deutschlands hatte im Ministerrat den Ausschlag für die weitere Erlaubnis des Produkts gegeben. Der damalige Landwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) mußte sich daraufhin vom Koalitionspartner SPD heftige Kritik gefallen lassen.

Am Montag stand die Bayer-Aktie dann zunächst mit 13 Prozent im Minus. Kostete ein Anteilsschein des Unternehmens am Freitag zum Handelsschluß der Börse noch 95,73 Euro, war sie am Montag für 82,89 Euro zu erwerben. Bayer hatte Monsanto in diesem Jahr für 63 Milliarden Euro übernommen.

Gegen das US-Unternehmen sind derzeit noch Tausende weitere Klagen anhängig – mehrheitlich von Patienten, die ihre Krebserkrankung auf das Unkrautvernichtungsmittel zurückführen. Monsanto widersprach dem Urteil. „Wir werden diese Entscheidung anfechten und weiterhin energisch unser Produkt verteidigen, das eine 40jährige Geschichte sicherer Anwendung hat und für Landwirte ein effektives und sicheres Werkzeug darstellt“, sagte der Vizepräsident des Unternehmens, Scott Partridge. (tb)

Vertreter der Europäischen Bürgerinitiative gegen Glyphosat entrollen in Brüssel ein Transparent Foto: picture alliance/ dpa
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