BERLIN. Der Fraktionschef der Berliner SPD, Raed Saleh, hat sich dafür ausgesprochen, den Weltfrauentag am 8. März zu einem neuen Feiertag in dem Stadtstaat zu machen. Da er keinen religiösen Bezug habe, schließe der Tag niemanden aus, sagte der Sozialdemokrat der Nachrichtenagentur dpa.
In Gesprächen mit palästinensischen Frauenrechtlerinnen sei ihm bewußt geworden, daß es auch in Deutschland noch Diskriminierung von Frauen gebe, etwa im Berufsleben. Dagegen würde mit der Entscheidung für den 8. März ein Zeichen gesetzt. Zudem könne der Frauentag als Feiertag auch ein Signal an Migranten sein. „Das wäre auch an die moderne Einwanderungsgesellschaft ein Statement. Gleiche Rechte für Frauen sind Teil der deutschen Leitkultur“, betonte Saleh.
Im Berliner Senat diskutieren die Parteien über einen weiteren Feiertag. Der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) bevorzugt den 18. März. Der Tag dient der Erinnerung an die Märzrevolution 1848.
Linkspartei ist für 8. Mai als Feiertag
Die Linkspartei im Abgeordnetenhaus spricht sich für den 8. Mai als „Tag der Befreiung“ von der NS-Diktatur aus. Am 8. Mai 1945 endete der Zweite Weltkrieg in Europa mit der Kapitulation Deutschlands.
Berlin ist eines der Bundesländer mit den wenigsten arbeitsfreien Feiertagen, derzeit sind es neun. Im Großteil Bayerns gibt es im Gegensatz dazu 13 Feiertage. (ag)