BERLIN. Die AfD kritisiert die Ausbildungsstandards der Bundeswehr. „Ich beobachte bei der Bundeswehr einen Trend zur Verweichlichung“, sagte Nolte, der für die AfD im Verteidigungsausschuß des Bundestags sitzt, am Dienstag laut der Nachrichtenagentur dpa.
Natürlich solle man Rekruten nicht unnötig quälen. Der Ex-Bundeswehrsoldat habe jedoch das Gefühl, daß „die Soldaten nicht mehr richtig ausgebildet werden, und zwar auch, weil die Ausbilder Angst haben, sie zu hart anzufassen“.
Rückkehr zur Wehrpflicht
Hintergrund seiner Äußerung ist die Diskussion um zwei Trainingsvorfälle bei der Bundeswehr. Im Juli 2017 hatten vier Offiziersanwärter bei einem Marsch mit Gepäck einen Hitzschlag erlitten. Einer starb zehn Tage später. Im Januar 2018 waren dann mehrere Rekruten bei einem Geländelauf zusammengebrochen.
Der 29jährige sprach sich für eine Rückkehr zur Wehrpflicht aus. Dann sollten der Bundeswehr wieder mehr junge, körperlich leistungsfähige Menschen zur Verfügung stehen.
Schaden könne das laut Nolte nicht. „Disziplin, Pünktlichkeit, das sind Tugenden“. Er wolle die Wehrpflicht aber auf Männer beschränken. Diese war 2011 ausgesetzt worden. (mp)