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„Über die Bullen herfallen“: Linksextremisten drohen Polizei

„Über die Bullen herfallen“: Linksextremisten drohen Polizei

„Über die Bullen herfallen“: Linksextremisten drohen Polizei

Brandanschlag
Brandanschlag
Brandanschlag auf Polizeiautos Ende März in Hamburg Foto: picture alliance/rtn – radio tele nord
„Über die Bullen herfallen“
 

Linksextremisten drohen Polizei

Linksextremisten haben dazu aufgerufen, deutschlandweit Polizisten wegen des bevorstehenden G20-Gipfels in Hamburg anzugreifen. Gleichzeitig feierten sie mehrere Attacken auf Polizeifahrzeuge und Polizisten. Ob Brandanschläge, Steine oder Sabotage: Es gebe immer ein Ziel, das es sich lohne, anzugreifen.
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Unwort, Umfrage, Alternativ

HAMBRUG. Linksextremisten haben dazu aufgerufen, deutschlandweit Polizisten wegen des bevorstehenden G20-Gipfels in Hamburg anzugreifen. Gleichzeitig feierten sie mehrere Attacken auf Polizeifahrzeuge und Polizisten vom vergangenen Wochenende.

„Den Bullenapparat, die Knautschzone zum Herzen der kapitalistischen Weltordnung, gilt es zu überwinden“, heißt es in einem auf der linksextremen Internetseite Linksunten-Indymedia veröffentlichten Schreiben. Polizisten seien das Machtinstrument der Feinde eines selbstbestimmten Lebens. „Es macht uns wütend und traurig zu sehen, wie das skrupellose, ignorante Pack in Uniform ohne Gewissen mit dem Befolgen von Befehle die menschenverachtende Ordnung durchsetzt und verteidigt“, klagen die anonymen Verfasser.

„Das System zum Stottern bringen“

Aber es gebe entschlossene „Genoss*innen“, die nicht zögerten, „über die Bullen herzufallen“. Diese gelte es, zu unterstützen. Es gebe immer ein Ziel, das nicht ausreichend geschützt sei und das es sich lohne anzugreifen. „Von der Farbbombe bis zu eingeworfenen Scheiben, von der ‘unbekannten, übel riechenden Flüssigkeit’ bis zum Brandanschlag, vom Graffiti zur Sabotage, von der Sponti zur Aufkleberei: Viele kleine Angriffe können das System zum Stottern bringen und jeder Angriff, bei dem niemand erwischt wird, ist besser als ihn nur zu diskutieren.“

In Leipzig und Chemnitz war es in der Nacht auf Montag zu Brandanschlägen auf Polizeifahrzeuge gekommen. In Leipzig brannten zwei Fahrzeuge der Autobahnpolizei, in Chemnitz versuchten Unbekannt mit Brandbeschleuniger mehrere Polizeiautos anzuzünden, was ihnen aber mißlang. In Hamburg hatten zudem mutmaßlich linksextreme Täter an mehreren Privatautos von Polizisten Radmuttern gelockert und Reifen beschädigt.

Der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, zeigte sich wenig beeindruckt von der Drohung. „Solche Aufrufe und Attacken sind nicht neu. Auch unsere Geschäftsstelle in Hamburg und unser Landesvorsitzender wurden schon angegriffen. Wir wissen um die Gefahr und nehmen sie ernst“, sagte Wendt der JUNGEN FREIHEIT.

Wendt rechnet mit hoher Gewaltbereitschaft

Die jüngsten Attacken vom Wochenende und insbesondere die Manipulation an den Rändern der privaten Fahrzeuge von Polizisten zeigten, daß es keine Hemmungen gebe, Einsatzkräfte zu attackieren und zwar bis in deren privaten Lebensbereich hinein, warnte Wendt. Die Polizeigewerkschaft fordere deshalb schon lange eine Auskunftssperre bei Einwohnermeldeämtern für die Privatadressen von Einsatzkräften der Polizei und Feuerwehr, bislang leider vergeblich.

Für den G20-Gipfel rechnet Wendt mit einer „hohen Gewaltbereitschaft der linksextremen Szene“. Dies zeigten die zahlreichen Aufrufe und Demonstrationsanmeldungen. Gerade die Hamburger Polizei sei mit solchen Gefährdungslagen aber vertraut und erfahren. „Der Polizeieinsatz für den G20-Gipfel ist gut geplant und vorbreitet. Das wissen auch die gewaltbereiten Linksextremisten. Sie hoffen nun, uns mit solchen Aufrufen zu verunsichern. Aber das wird ihnen nicht gelingen“, betonte Wendt. (krk)

Brandanschlag auf Polizeiautos Ende März in Hamburg Foto: picture alliance/rtn – radio tele nord
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