WIEN. Die finanzielle Unterstützung einer ausländischen Familie in Österreich sorgt für große Aufregung. Ein afghanisches Ehepaar, das in Wien lebt, kassiert 8.252 Euro Mindestsicherung im Monat. Wie die Tageszeitung Österreich berichtete, setzt sich der Betrag aus 5.682 Euro Mindestsicherung und zusätzlich 2.570 Euro für zwei behinderte Kinder zusammen. Zudem wohnt die Familie in einer Gemeindewohnung.
Keines der neun Kinder kam in Österreich zur Welt. Wie das Blatt weiter meldete, lebt der Vater seit 2011 in Wien und holte 2013 seine Familie nach. Die 44 Jahre alte Frau wollte sich dort künstlich befruchten lassen. Die Kosten für die Voruntersuchungen zahlte die Krankenkasse.
„Das können wir uns nicht mehr leisten“
Der Wiener ÖVP-Chef Gernot Blümel äußerte in der Zeitung heftige Kritik: „Damit wird der ursprüngliche Gedanke der Mindestsicherung vollkommen verfehlt.“ Dabei sollte es sich um eine Überbrückungshilfe und nicht um ein arbeitsloses Grundeinkommen handeln. „Wir brauchen eine Systemumstellung in Richtung einer Deckelung für Mehrpersonenhaushalte in Höhe von 1.500 Euro.“
Kritik kommt auch von der FPÖ: „Das alles können wir uns nicht mehr leisten!“, teilte Wiens Vizebürgermeister Johann Gudenus (FPÖ) mit: „Wien bietet für die sogenannten Flüchtlinge viel zu hohe monetäre Anreize, wie die Zahlen beweisen. Die müssen endlich deutlich gekürzt werden.“
Wie die Kronen-Zeitung berichtete, fallen derzeit deutlich mehr Einwanderer in die Mindestsicherung als in den Jahren davor. Der größte Anteil der Steigerungsrate ergebe sich durch die asylberechtigen Personen (plus 8.613 Menschen) und subsidiär Schutzberechtigten (plus 1.067 Personen). Während 2014 von allen Beziehern der Mindestsicherung 13,7 Prozent asylberechtigt waren, waren es im vergangenen Jahr 17,4 Prozent – Tendenz steigend. (ls)