CALAIS. Bei der Räumung des als „Dschungel“ bekannten Flüchtlingslagers in der französischen Hafenstadt Calais ist es zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen Polizei und illegalen Einwanderern gekommen.
Die Räumung hatte auf Anordnung der französischen Regierung am Montag unter starkem Polizeischutz begonnen. Unterkünfte, Baracken und Zelte der zum Großteil aus Afrika stammenden illegalen Bewohner wurden mit Baggern und Planierraupen abgerissen. Dabei kam es zu Ausschreitungen und gewaltsamen Protesten der Einwanderer.
Attacken auf Polizei
Dabei soll die Polizei auch Wasserwerfer und Tränengas eingesetzt haben, berichtet die Nachrichtenagentur dpa unter Berufung auf französische Medien. Die Bewohner des Flüchtlingscamps wiederum setzten Hütten in Brand und attackierten Polizisten mit Steinen. Von der Räumung des Lagers sind etwa 800 bis 1.000 Illegale betroffen. Die Aktion könnte sich mehrere Wochen hinziehen.
In Calais halten sich nach unterschiedlichen Schätzungen zwischen 4.000 und 8.000 Einwanderer auf. Der Großteil von ihnen versucht, mit der Fähre oder durch den Eurotunnel illegal nach Dover zu gelangen. (krk)