BERLIN. Mutmaßliche Linksextremisten haben in Berlin am Donnerstag ein Mitglied des Landesvorstands der Jungen Alternative (JA) überfallen, geschlagen und beraubt. Der 23jährige Manuel Schmidt wurde nach Polizeiangaben im Stadtteil Friedrichshain-Kreuzberg von den drei vermummten Tätern angegriffen.
Zwei von ihnen hätten ihn am Arm festgehalten, der dritte habe ihm ein Messer vorgehalten und ihn beleidigt. „Anschließend sollen die Vermummten auf das Opfer eingeschlagen, dessen Tasche geraubt und es nochmals geschlagen haben, bevor sie geflüchtet seien“, teilte die Polizei mit. Da eine politische Motivation nicht ausgeschlossen werden könne, habe der Staatsschutz die Ermittlungen übernommen.
Opfer schildert den Überfall
Auf seiner Facebook-Seite schilderte das Opfer, er sei von den Tätern sinngemäß mit den Worten „Du dreckiges Nazischwein, wenn du nicht aufhörst, wird das ernsthafte Konsequenzen haben“, beleidigt worden. Wegen des Angriffes sei es ihm nicht möglich gewesen, an den am Donnerstag abgehaltenen Vorstandswahlen der JA teilzunehmen.
„Es ist leider zu beobachten daß die Frequenz der Gewalttaten gegen Parteimitglieder immer mehr zunimmt und diese auch immer groteskere Züge annehmen. Von Drohungen, über Einbrüche, Sachbeschädigung bis hin zur körperlichen Gewalt“, beklagte Schmidt. Künftig wolle er sich dafür einsetzen, den Linksextremismus stärker zu bekämpfen. (ho)