BERLIN. Der Bundesvorstand der AfD hat den von Bernd Lucke initiierten „Weckruf“ mehrheitlich abgelehnt. Fünf der sieben noch verbliebenen Vorstandsmitglieder mißbilligten die Gründung des Vereins. Lediglich Lucke selbst und die Beisitzerin Ursula Braun-Moser stimmten gegen den Antrag.
Unterdessen schloß Parteichef Lucke auch jede weitere Zusammenarbeit mit seiner Sprecher-Kollegin Frauke Petry aus. Der sächsischen Landeschefin gehe es nur darum, „ihren persönlichen Ehrgeiz zu befriedigen“. Er könne deswegen nach dem Parteitag Mitte Juni in Kassel nicht mehr mit Petry im Vorstand zusammenarbeiten.
Lucke schließt Zusammenarbeit mit Petry aus
Petry hatte ebenfalls jede Kooperation mit Lucke ausgeschlossen. „Ich glaube nicht, daß Bernd Lucke politisch noch geeignet ist, diese Partei zu führen, und deswegen werde ich, in welcher Form auch immer, auf dem Kasseler Parteitag antreten“, sagte Petry im Gespräch mit JF-TV.
Auf dem kommenden Bundesparteitag im Juni will die AfD eine neue Führungspitze wählen. Laut der in Bremen Anfang Januar beschlossenen Satzung soll die Partei bis Dezember von einer Doppelspitze geführt werden. Danach ist nur noch ein Vorsitzender vorgesehen. Unklar ist allerdings, ob die Bremer Satzung auch nach dem Parteitag in Kassel noch in Kraft sein wird oder ob die AfD dort zu einem Mehrsprechermodell zurückkehrt. (ho)