TOKIO. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat in Japan für die deutsche Energiewende geworben. „Es können die unwahrscheinlichsten Risiken auftreten“, sagte Merkel nach Angaben der Nachrichtenagentur dpa mit Blick auf die Atomkraft bei ihrem Staatsbesuch. „Für mich war Fukushima ein einschneidendes Ereignis, weil Fukushima ja in einem Land passiert ist, das eine sehr hohe technische Qualität hat.“
Ziel einer guten Energiepolitik sei eine verbesserte Effizienz, unterstrich Merkel. Als Beispiel nannte sie etwa die bessere Wärmedämmung für Häuser und Wohnungen. Die Bundesrepublik hatte 2011 nach dem Unglück in Fukushima den Ausstieg aus der Kernkraft bis 2022 beschlossen und die Subventionen für erneuerbare Energie massiv erhöht. Die Strompreise für Privatverbraucher sind im vergangenen Jahr deswegen mit etwa 30,5 Cent pro Kilowattstunde auf ein neues Rekordhoch gestiegen.
Japan dagegen hält weiter an der Kernenergie fest. Vier der 48 Reaktoren haben bereits wieder eine Betriebserlaubnis erhalten. (ho)