HAMBURG. Fast jeder dritte Einwohner Hamburgs hat nichtdeutsche Wurzeln. Laut dem Statistikamt Nord lebten im vergangenen Jahr 550.000 Personen (31 Prozent) mit einem sogenannten Migrationshintergrund in der Hansestadt. Dies sind 62.000 mehr als noch 2009. Besonders hoch war der Anteil bei den unter 18jährigen.
Von ihnen hatten 47 Prozent nichtdeutsche Wurzeln. In den Stadtteilen Billbrook und Veddel hatten fast 90 Prozent der Kinder und Jugendlichen einen Migrationshintergrund. Bei den über 65jährigen lag der Anteil stadtweit bei knapp 15 Prozent.
Mehr Kosovaren, Bulgaren und Rumänen
Die meisten Einwanderer kamen demnach aus der Türkei (17 Prozent) und Polen (13 Prozent). Die Statistikbehörde beobachtete im vergangenen Jahr zudem einen deutlichen Anstieg von Personen „mit kosovarischem, bulgarischem, rumänischem, spanischem und ägyptischem Migrationshintergrund“.
Zu der Bevölkerung mit Migrationshintergrund zählt die Behörde die ausländische Bevölkerung sowie alle ab 1950 von außerhalb Deutschlands Zugewanderten unabhängig von ihrer Nationalität. Dazu zählen auch die in Deutschland geborenen eingebürgerten früheren Ausländer sowie in Deutschland geborene Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren mit deutscher Staatsangehörigkeit, deren Eltern eingewandert waren. (ho)