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Putsch in der Ukraine: Haftbefehl gegen Janukowitsch erlassen

Putsch in der Ukraine: Haftbefehl gegen Janukowitsch erlassen

Putsch in der Ukraine: Haftbefehl gegen Janukowitsch erlassen

Wiktor Janukowitsch
Wiktor Janukowitsch
Wiktor Janukowitsch: Wer zahlt für das bankrotte Land? Foto: picture alliance/dpa
Putsch in der Ukraine
 

Haftbefehl gegen Janukowitsch erlassen

Die am Wochenende vom Parlament gewählte Übergangsregierung hat Haftbefehl wegen Massenmords gegen den abgesetzten Staatspräsidenten Wiktor Janukowitsch erlassen. Dies teilte der neue Innenminister Arsen Avakov von der Vaterlandspartei mit. Nun beginnt der Streit ums Geld.
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KIEW. Die am Wochenende vom Parlament gewählte Übergangsregierung hat Haftbefehl wegen Massenmords gegen den abgesetzten Staatspräsidenten Wiktor Janukowitsch erlassen. Dies teilte der neue Innenminister Arsen Avakov von der Vaterlandspartei mit. Wo sich Janukowitsch derzeit aufhält, ist unklar. Vermutet wird der frühere Staatschef auf der Halbinsel Krim.

Janukowitsch sprach in einem Interview von einem „Staatsstreich“ in dem Land. Die jüngsten Handlungen des Parlaments bezeichnete er als „illegal“. Er bleibe deswegen der einzige legale Präsident im Land. Das Parlament rief für Mai Neuwahlen aus.

Die amerikanische Regierung appellierte an Rußland, keine Truppen in die Ukraine zu entsenden. Dies wäre ein grober Fehler, sagte Susan Rice, Sicherheitsberaterin des US-Präsidenten. Eine entsprechende Absicht hatte die Regierung in Moskau allerdings nie geäußert.

Ukraine fordert Geberkonferenz

Rice sprach sich zudem gegen eine Aufteilung der Ukraine auf. „Es gibt keinen inneren Widerspruch zwischen der Ukraine, die von jeher historische und kulturelle Verbindungen mit Rußland pflegt, und der modernen Ukraine, die eine nähere Integration mit Europa anstrebt“, sagte sie nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur Ria Novosti.

Unterdessen droht dem Land offenbar die Staatspleite. Die russische Regierung sagte der neuen Übergangsregierung keine weiteren Gelder zu und legte ein 15 Milliarden Dollar umfassendes Hilfspaket auf Eis. Die EU und die Vereinigten Staaten riefen Interimspräsident Alexander Turtschinow auf, mit dem Internationalen Währungsfonds über Hilfszahlungen zu verhandeln. Turtschinow selbst forderte allerdings eine internationale Geberkonferenz für das Land. (ho)

Wiktor Janukowitsch: Wer zahlt für das bankrotte Land? Foto: picture alliance/dpa
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