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AfD-Richtungsstreit: Gauland: Henkel will eine andere Partei

AfD-Richtungsstreit: Gauland: Henkel will eine andere Partei

AfD-Richtungsstreit: Gauland: Henkel will eine andere Partei

Hans-Olaf Henkel (l) und Alexander Gauland
Hans-Olaf Henkel (l) und Alexander Gauland
Hans-Olaf Henkel (l) und Alexander Gauland (2014): Das Tischtuch ist zerissen Foto: dpa
AfD-Richtungsstreit
 

Gauland: Henkel will eine andere Partei

Die AfD kommt nicht zur Ruhe. Mit einem offenen Brief an AfD-Sprecherin Frauke Petry und Bundesvize Alexander Gauland hat der Europaabgeordnete Hans-Olaf Henkel den derzeitigen Flügelkampf in der Partei neu befeuert. Gauland wiederum weist die Kritik mit deutlichen Worten zurück. Henkel wolle die AfD zu einer anderen Partei umbauen.
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Weißmann, Reich, Republik, Nachkriegsrechte

BERLIN. Die AfD kommt nicht zur Ruhe. Mit einem offenen Brief an AfD-Sprecherin Frauke Petry und Bundesvize Alexander Gauland hat der Europaabgeordnete Hans-Olaf Henkel den derzeitigen Flügelkampf in der Partei neu befeuert. Gauland wiederum weist die Kritik mit deutlichen Worten zurück. „Herr Henkel will die AfD zu einer anderen Partei umbauen und uns loswerden“, sagte Gauland der JUNGEN FREIHEIT. „Aber Herr Henkel ist nicht die Partei, auch wenn er das glaubt.“

Er kämpfe für etwas, das Henkel offenbar nie wichtig gewesen sei, unterstrich Gauland. „Eine echte Alternative zu den etablierten Parteien. Hans-Olaf Henkel dagegen will eine Partei, die anschlußfähig ist an die etablierten Parteien – nur ohne Euro.“

„Querschüsse“ und „Intrigen“

Ihn ärgere allerdings die Art und Weise, wie Henkel seine Kritik äußere. „Wenn die Grünen und Linken mich im Parlament attackieren wollen, zitieren sie mittlerweile Hans-Olaf Henkel. Das sagt schon einiges über Wortwahl und Inhalt von Herrn Henkel aus “, kritisierte der AfD-Fraktionschef im Potsdamer Landtag.

Henkel hatte in seinem offenen Brief auf Facebook an die Adresse von Gauland und Petry geschrieben: „Es ist nicht weiter hinnehmbar, daß Sie immer wieder versuchen, die Presse für Ihre innerparteilichen Zwecke und Machtspielchen zu instrumentalisieren.“ Das Wiedererstarken der FDP und die stagnierenden Umfragewerte für die AfD gingen inzwischen weitestgehend auf Petrys und Gaulands Konto.

Die beiden Landeschefs sollten sich künftig lieber um ihr eigenen Verbände kümmern. Dort gebe es „ganz offensichtlich genug zu tun“. Weiter schrieb er: „Verbünden Sie sich gern auch mit Gleichgesinnten in Thüringen und Sachsen-Anhalt, aber stellen Sie endlich Ihre dauernden Querschüsse gegen die von der überwältigenden Mehrheit unserer Mitglieder verabschiedeten politischen Leitlinien und Ihre ständigen Intrigen gegen unsere in Bremen beschlossene Führungsstruktur und Ihre ständigen durch nichts gerechtfertigten Angriffe auf Bernd Lucke ein.“

„Ständiges Geplappere“

Zugleich forderte der ehemalige Chef des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) Petry und Gauland auf, sich nicht mehr durch „ständiges Geplappere mit Welt, Bild am Sonntag und Bild zu Lasten von Bernd Lucke zu profilieren und damit der Partei zu schaden“. Sachsens Fraktions- und Landeschefin Petry wollte sich gegenüber der JF nicht zu den neuesten Attacken Henkels äußern. (krk/ho)

Hans-Olaf Henkel (l) und Alexander Gauland (2014): Das Tischtuch ist zerissen Foto: dpa
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