ROM/WIEN. FPÖ-Parteichef Heinz Christian Strache hat sich für die Wiedervereinigung Tirols mit Südtirol ausgesprochen. „Ich will die bestehende Wunde heilen und Tirol die Möglichkeit geben, sich wieder zu vereinen“, sagte er der italienischen Zeitung La Repubblica.
Südtirol solle die Möglichkeit zur Selbstbestimmung gegeben werden, forderte Strache. Die Region solle frei entscheiden dürfen, ob sie zu Italien oder zu Österreich gehören wolle.
Strache: Renzi und Merkel sind „Schlepper“
Heftige Kritik an Straches Aussagen zu Südtirol kam von den österreichischen Grünen: „In Europa wollen wir Grenzen abbauen, nicht umbauen“, sagte Tirols Grünen-Chefin Ingrid Felipe. Das Land Südtirol mit seiner starken Autonomie sei ein Erfolgsmodell und dürfe von nationalistischen Scharfmachern nicht in Frage gestellt werden. Straches Vorstoß beschädige Österreichs Ruf und Tirols Frieden. „Außenminister Kurz muß jetzt außenpolitische Verantwortung übernehmen und die Wogen glätten“, forderte Felipe.
Strache war zudem scharf mit der Asylpolitik der Europäischen Union ins Gericht gegangen. Im Interview mit der Zeitung hatte der FPÖ-Politiker den italienischen Premier, Matteo Renzi, und die deutsche Kanzlerin, Angela Merkel (CDU), als „Schlepper“ bezeichnet. (mv)