MADRID/LISSABON. Ein umfassender Stromausfall (Blackout) in weiten Teilen der Iberischen Halbinsel hat am Montag für Chaos und Verwirrung gesorgt. Kurz nach 12:30 Uhr kam es zu einer massiven Störung im Stromnetz.
Der spanische Netzbetreiber Red Eléctrica teilte am Nachmittag mit, daß das portugiesische und das spanische Festland betroffen seien. Laut Medienberichten kam es auch in Teilen Südfrankreichs zu Beeinträchtigungen durch einen Blackout.
Blackout setzt Ampeln und Züge außer Gefecht
Nach Angaben von Red Eléctrica konnte die Stromversorgung mittlerweile in mehreren Gebieten im Norden, Süden und Westen wiederhergestellt werden. Die spanische Zeitung El País zitierte am Nachmittag allerdings das Unternehmen mit der Einschätzung, daß es sechs bis zehn Stunden dauern könnte, bis der vollständige Betrieb wiederhergestellt sei. „So einen Vorfall hat es noch nie gegeben; das ist ein absolut außergewöhnliches Ereignis.“
Der Blackout zog laut Medienberichten massive Auswirkungen nach sich. So fielen Ampeln aus, der Zugverkehr kam zum Erliegen und in Geschäften ging das Licht aus. Auch der Flugverkehr wurde beeinträchtigt und Aufzüge blieben stecken.
🔴 ACTUALIZACIÓN | El tráfico ferroviario detenido, gente atrapada en ascensores y semáforos que no funciona. Sigue aqui la información del #Apagón https://t.co/F1jRL3PX5B
📹 Así está ahora mismo la estación del metro en Sol pic.twitter.com/bTKZJTMgo3
— EL PAÍS (@el_pais) April 28, 2025
Krankenhäuser konnten dank Stromgeneratoren weiterlaufen. Die spanische Verkehrsbehörde DGT rief die Bürger derweil auf, möglichst auf Reisen zu verzichten. Auch der Bürgermeister von Madrid appellierte entsprechend an die Bevölkerung.
Ursache noch unklar
Medien spekulierten umgehend über mögliche Ursachen des Vorfalls und brachten dabei auch einen Cyberangriff ins Spiel. Dafür gab es zunächst keine weiteren Hinweise. Laut der Zeitung Sur hat sich das Nationale Institut für Cybersicherheit aber bereits eingeschaltet.
Der spanische Premierminister Pedro Sánchez berief eine Sitzung des Nationalen Sicherheitsrates ein. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sprach mit Sánchez und versicherte ihm die Unterstützung der Kommission. (ser)