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Wirtschaft: Darum streicht Bosch 3.800 deutsche Stellen

Wirtschaft: Darum streicht Bosch 3.800 deutsche Stellen

Wirtschaft: Darum streicht Bosch 3.800 deutsche Stellen

Das Bosch-Werk in Hildesheim steht vor einem grauen Himmel, das rote Firmenlogo ist gut zu sehen. Daneben ist ein E-Lastwagen zu sehen, der an einer Ladestation lädt
Das Bosch-Werk in Hildesheim steht vor einem grauen Himmel, das rote Firmenlogo ist gut zu sehen. Daneben ist ein E-Lastwagen zu sehen, der an einer Ladestation lädt
Bosch-Werk in Hildesheim, E-Laster lädt an Ladestation auf (Symbolbild) / Foto: picture alliance/dpa | Alicia Windzio / picture alliance / Peter Schatz | Peter Schatz
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Darum streicht Bosch 3.800 deutsche Stellen

Der Technologiekonzern baut tausende Arbeitsplätze in ganz Deutschland ab. Die Gewerkschaft kündigt Widerstand an. Doch warum sieht sich die Geschäftsleitung zu diesem Schritt verpflichtet?
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Weißmann, Reich, Republik, Nachkriegsrechte

STUTTGART. Der Technologiekonzern Bosch hat angekündigt, insgesamt 3.800 Stellen in Deutschland zu streichen. Weltweit sollen es etwa 5.500 Stellen sein, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte.

Vor allem im Bereich der Softwareentwicklung für autonomes Fahren will Bosch Arbeitsplätze abbauen. Die Nachfrage nach intelligenten Fahrsystemen habe sich nicht so entwickelt, wie es vorhergesagt worden sei. Daher habe der Bereich mehr Personal, als benötigt werde. Um bis zu 3.500 Stellen soll der Bereich gekürzt werden, hieß es.

Besonders schwer trifft es den deutschen Standort Schwäbisch Gmünd in Baden-Württemberg. Zwischen 2027 und 2032 sollen dort etwa 1.300 Arbeitsplätze gestrichen werden. Im niedersächsischen Hildesheim betreffen die Maßnahmen etwa 750 Arbeitsplätze.

Bosch: Wandel zu Elektro-Autos verzögert sich

Bereichsvorstands-Mitglied Kaufmännische Aufgaben im Geschäftsbereich Cross-Domain Computing Solutions, Stephan Hölzl, sagte: „Wir müssen unsere Strukturen an das veränderte Marktumfeld anpassen und die Kosten nachhaltig senken, um unsere Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und uns zukunftsfähig aufzustellen.“ Der Wandel zu softwaredefinierten und elektrischen Autos verlangsame sich enorm. Das habe sowohl Einfluß auf Produktionsanläufe sowie die Abrufzahlen der Fahrzeughersteller.

Insgesamt wolle man den Stellenabbau „so sozialverträglich wie möglich gestalten“, betonte Hölzl. Dabei werde man mit Arbeitnehmervertretern zusammenarbeiten.

Zusätzlich zum Stellenabbau will Bosch einen Teil seiner Beschäftigten auf Arbeitsverträge mit einer 30-Stunden-Woche herunterstufen. Davon sollen etwa 10.000 Mitarbeiter an den Standorten Abstatt, Holzkirchen, Stuttgart-Feuerbach, Schwieberdingen, Hildesheim, Leonberg, Renningen, Schwäbisch Gmünd und Gerlingen-Schillerhöhe betroffen sein, wie eine Bosch-Sprecherin der „Bild“ mitteilte.

Gewerkschaft will Widerstand organisieren

Die Gewerkschaft IG Metall sprach davon, daß „rund 2.300 Mitarbeiter“ von einem „Entgeltverlust von bis zu 15 Prozent“ betroffen seien. Der Vorsitzende des Gesamtbetriebsrats des Unternehmensbereichs Mobility Solutions der Bosch-Gruppe, Frank Sell, nannte die Ankündigungen einen „Schlag ins Gesicht“. Der soziale Frieden im Unternehmen werde damit aufs Spiel gesetzt. Man werde Widerstand zu den Plänen organisieren.

Bereits im Juli hatten sich das Unternehmen und Arbeitnehmervertreter auf eine Verlängerung des Ausschlusses von betriebsbedingten Kündigungen für die deutschen Standorte von Cross-Domain Computing Solutions bis Ende 2029 geeinigt. Auch die Beschäftigungssicherung war um zwei Jahre verlängert worden.

Bereits im Dezember 2023 hatte die Firma angekündigt, insgesamt 1.500 Stellen in den Standorten Stuttgart-Feuerbach und Schwieberdingen in Baden-Württemberg abzubauen. Als Grund nannte Bosch, eine schwache Weltwirtschaft, die Inflation und gestiegene Energie- und Rohstoffkosten.(lb)

Bosch-Werk in Hildesheim, E-Laster lädt an Ladestation auf (Symbolbild) / Foto: picture alliance/dpa | Alicia Windzio / picture alliance / Peter Schatz | Peter Schatz
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