STUTTGART. Der weltgrößte Automobilzulieferer Bosch hat angekündigt, 1.500 Stellen in seinen Standorten Stuttgart-Feuerbach und Schwieberdingen in Baden-Württemberg abzubauen. Grund sei der Übergang zur Elektromobilität, heißt es gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. „Eine schwache Weltwirtschaft, die anhaltende Inflation, entstanden unter anderem durch gestiegene Kosten bei Energie und Rohstoffen, sowie negative Wechselkurseffekte verschärfen die Situation.“
Der Stellenabbau ist für die nächsten beiden Jahren geplant. Gemäß einer Vereinbarung der Konzernleitung mit dem Betriebsrat soll es vor dem Jahr 2028 zu keiner betriebsbedingten Kündigung kommen. „Dabei setzen wir auf die interne Vermittlung von Mitarbeitern in andere Bereiche, auf das Angebot von Qualifizierungsprogrammen für Wachstumsbereiche, aber auch Vorruhestandregelungen oder freiwillige Aufhebungsvereinbarungen.“
Bosch: Schrumpfender Beschäftigungsbedarf
Wie es nach dem Jahr 2028 für die rund 80.000 Beschäftigte der „Mobility“-Sparte von Bosch weitergeht, ist unklar. Das Unternehmen betont hohe Vorleistungen für die Transformation der Automobilindustrie. Mit der Umstellung auf Elektroautos geht ein schrumpfender Beschäftigungsbedarf einher. Der jetzige Stellenabbau soll in den Bereichen Entwicklung, Verwaltung und Vertrieb erfolgen.
Bosch gilt mit über vierzig Milliarden Euro Jahresumsatz im Bereich Fahrzeugtechnik als der weltgrößte Zulieferer für die Automobilindustrie. Insbesondere in der Dieseltechnologie gilt der Konzern als Marktführer. Das Unternehmen wurde 1886 von Robert Bosch in Stuttgart gegründet, wo es noch heute seinen Stammsitz hat. (JF)